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Überfall auf Geldtransporter Überfall auf Geldtransporter: Auch ein Jahr nach dem Raub in Dolle gibt es keine Spur

09.03.2004, 13:57
Das ausgebrannte Fluchtauto der Räuber auf einem Abschleppwagen in der Nähe von Dolle bei Stendal. Das Auto wurde in etwa drei Kilometern Entfernung vom Tatort gefunden, wo die Räuber in ein anderes Fluchtfahrzeug umstiegen. Den ersten Wagen ließen die Räuber ausbrennen, um Spuren zu verwischen. (Foto: dpa)
Das ausgebrannte Fluchtauto der Räuber auf einem Abschleppwagen in der Nähe von Dolle bei Stendal. Das Auto wurde in etwa drei Kilometern Entfernung vom Tatort gefunden, wo die Räuber in ein anderes Fluchtfahrzeug umstiegen. Den ersten Wagen ließen die Räuber ausbrennen, um Spuren zu verwischen. (Foto: dpa) dpa

Stendal/dpa. - Ein Jahr nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Dolle (Ohrekreis) fehlt weiter jede Spur von den zwei bewaffneten Tätern. Sie hatten rund drei Millionen Euro erbeutet und den Fahrer schwer verletzt. Die Polizei bat die Öffentlichkeit am Dienstag erneut um Unterstützung und schaltete eine Fahndungsseite im Internet. Unter www.polizei.sachsen-anhalt.de/fahndung sind alle bisherigen Ermittlungsergebnisse zusammengefasst sowie Fragen an mögliche Zeugen formuliert.

Bei dem Überfall am 10. März 2003 hatten die maskierten Räuber den Geldtransporter in der nördlich von Magdeburg gelegenen Ortschaft abgepasst und mit Hilfe eines Autos zum Halten gezwungen. Sie feuerten daraufhin mit Maschinenpistolen auf den Geldtransporter, schnitten den Wagen mit einem Trennschneider auf, verluden das Geld und flüchteten. Der Fahrer des Transporters erlitt Schusswunden.

Bisher ist klar, dass die Täter das von ihnen benutzte Werkzeug, unter anderem den Trennschneider, am 23. Juli 2002 in einem Baumarkt in Berlin-Charlottenburg kauften. Das Fluchtfahrzeug, ein silbergrauer BMW der 7er-Reihe, wurde im Mai 2002 in Berlin-Wedding entwendet und war kurz vor dem Überfall in Magdeburg-Nord abgestellt. Kurz nach dem Überfall wurde der Wagen in einem Waldstück gefunden - er war ausgebrannt.

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat führen, ist eine Belohnung in Höhe von 10 000 Euro ausgesetzt. Weiterhin wurden durch die Versicherung zehn Prozent des wiederbeschafften Geldes ausgelobt.