Tourismus Tourismus: ist zu wenig bekannt

Magdeburg/dpa - Die „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt hat nach Ansicht des Tourismusverbandes noch viel ungenutztes Potenzial. „Vor allem was das Interesse ausländischer Gäste betrifft, ist noch viel Luft nach oben“, sagte Geschäftsführerin Bärbel Pieper der Nachrichtenagentur dpa in Magdeburg. Im Jahr 2011 wurden den Angaben zufolge 1,5 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland entlang der Touristikroute gezählt. Die Zahlen für 2012 liegen noch nicht komplett vor. „Aber es werden mehr Besucher als im Vorjahr sein“, sagte Pieper. Die 1000 Kilometer lange Mittelalterroute gibt es seit 1993. Sie verbindet rund 80 romanische Bauwerke in 65 Orten.
Das sind vor allem Klöster, Dome und Dorfkirchen, die zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert errichtet wurden. Zu den wichtigsten Bauwerken der Straße gehört die Prämonstratenserkirche in Jerichow, eines der Hauptwerke der romanischen Baukunst in Norddeutschland. Außerdem wird die Route vom Halberstädter sowie dem Naumburger Dom und der Stiftskirche in Quedlinburg geprägt. Die „Straße der Romanik“ gehöre zu den wichtigsten touristischen Attraktionen des Bundeslandes und den beliebtesten Routen in Deutschland, sagte Pieper.
Auf der Tourismusbörse in Berlin (6. bis 10. März) soll nun vor allem um ausländische Besucher geworben werden, sagte sie. Zahlreiche Veranstaltungen sollen sowohl Geschichts- und Kulturinteressierte als auch Natur- und Technikfreunde ansprechen. Unter dem Motto „Neue Kunst in alten Mauern“ etwa werden 60 Künstler des Landes in 20 Objekten ihre Werke zeigen, sagte Pieper. Ein weiterer Höhepunkt sei die Reihe „80 Tage an der Straße der Romanik“ mit mehr als 80 Konzerten, Mittelalter-, Sommer- und Familienfesten. Geplant sei auch eine Oldtimerrallye rund um Wittenberg.