Tod eines Kleinkinds nach Narkose Tod eines Kleinkinds nach Narkose: Arzt aus Gera zu Geldstrafe verurteilt

Gera/dpa - Ein Narkosearzt aus Gera, dessen Behandlungsfehler eine Zweijährige das Leben gekostet haben, ist zu einer Geldstrafe von 11 700 Euro verurteilt worden. Das Landgericht Gera sprach ihn am Mittwoch der fahrlässigen Tötung schuldig. Die Richter attestierten ihm insgesamt drei Behandlungsfehler.
Das Kind hatte nach der ambulanten Operation an den Polypen einen akuten Sauerstoffmangel erlitten und war drei Tage später an schwersten Hirnschäden gestorben. „Wenn es zeitnah in eine Klinik gebracht worden wäre, hätten solch schwere Folgen vermieden werden können“, sagte der Vorsitzende Richter Martin Giebel mit Verweis auf Aussagen mehrerer Gutachter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Wegen grober Behandlungsfehler, in deren Folge ein zweijähriges Kind starb, hatte die Anklage für den behandelnden Arzt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten gefordert. Der 55 Jahre alte Anästhesist habe bewusst fahrlässig und leichtfertig gehandelt, sagte Staatsanwalt Axel Katzer am Mittwoch in seinem Plädoyer.
