Thüringen: Thüringen: Geraer Mehrfamilienhaus durch Gasexplosion zerstört

Gera/dpa. - «Es war richtig dolle Glück, dass es hierkeine Toten gab», sagte Henry Buchholz, Wachabteilungsleiter derGeraer Feuerwehr, am Mittwoch. 13 Menschen wurden verletzt. Sechs vonihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein 66 Jahre alterMieter des in den oberen Geschossen komplett zerstörten Hausesist schwerst verletzt. Das Unglück hatte sich am Dienstag kurz nach21.00 Uhr ereignet. Feuerwehr und Polizei vermuten eine Gasexplosion.

Das Dach des dreistöckigen Hauses im Stadtteil Zwötzen wurde invier Teile gerissen. Die Druckwelle hatte es mitsamt der oberstenDecke des Hauses angehoben. Da die Gefahr bestand, dass es abstürzt,hat es die Feuerwehr noch am Mittwoch abgetragen. Zuvor durften dieMieter ihre persönlichen Dinge aus den Wohnungen des evakuierten undvoraussichtlich abbruchreifen Hauses holen. In großen Mülltütenhätten sie ihr Hab und Gut gesichert, berichtete einePolizeisprecherin. Auch das ebenfalls in Mitleidenschaft gezogeneNachbarhaus wurde evakuiert. Alle betroffenen Bewohner kamen beiVerwandten, Freunden und Bekannten unter.

Mieter des Unglückshauses mit sieben Wohnungen hatten wenigeStunden vor der Explosion Gas gerochen. Es gebe aber noch keinegesicherten Erkenntnisse dazu, ob Gas die Ursache für die Explosionwar, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Gera, Rolf Mundt. GegenPersonen werde nicht ermittelt. An der Unglücksstelle wurdegemutmaßt, dass sich das Unglück in der Wohnung des 66-Jährigenereignete. Wie durch ein Wunder sei die Familie im darüber gelegenenDachgeschoss nahezu unversehrt geblieben, sagte eine Polizistin. DasDach war auch auf das Kinderbett eines zweijährigen Jungen gefallen.