Tarifvertrag Tarifvertrag: Lehrer müssen sich bis Ende Mai entscheiden
Magdeburg/MZ/sre. - 19600 Lehrer aus Sachsen-Anhalt müssen sich bis Ende Mai entscheiden, wie sie ihre Arbeitszeitkonten ausgezahlt haben möchten. Das kündigte Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) in Magdeburg an.
Demnach besteht die Möglichkeit, dass die Abgeltung des in den vergangenen Jahren angesammelten Guthabens durch Freizeitausgleich, durch Zahlung einer monatlichen Zulage, durch Auszahlung im Rentenalter oder durch eine Einmalzahlung erfolgt. "Wir werden die Lehrer bei der Entscheidung beraten", sagte Olbertz, da auch steuerliche Aspekte eine Rolle spielten. Die fast 20000 vorhandenen Arbeitszeitkonten werden dann am 31. Juli geschlossen.
Das Kabinett hatte zuvor dem Lehrertarifvertrag zugestimmt. Er sieht vor, dass in den nächsten zwei Jahren Grundschullehrer zu 78 Prozent, Pädagogen an Sekundarschulen zu 88 Prozent und Lehrer an Gymnasien und Sonderschulen zu 92 Prozent beschäftigt und entsprechend bezahlt werden. Zum Ausgleich regionaler Bedarfsunterschiede können die Prozentsätze um bis zu vier Prozent erhöht werden. Der Tarifvertrag soll bis zum 31. Juli 2010 laufen, gilt aber nicht für Schulleiter, deren Stellvertreter oder mit der Wahrnehmung der Geschäfte Beauftragten.