Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: 3.000 Menschen besuchen die MZ

Halle (Saale)/MZ. - Bis zu 32.500 Exemplarewerden pro Stunde gedruckt. Die Rollen ausRecyclingpapier, die dafür verwendet werden,wiegen rund 1,4 Tonnen. Montags bis freitagswerden etwa 30 Tonnen Papier verbraucht, füreine Sonnabendausgabe sind es 70 - das Druckhausder MZ wartet mit moderner Technik und eindrucksvollenZahlen auf. Für viele der rund 3.000 Besucherbeim Tag der offenen Tür der MZ am Sonntagist es der Höhepunkt des Rundgangs.
Gedruckt wird die aktuelle Zeitung erst nachts,doch ihre Herstellung beginnt schon viel früher.Es ist kurz nach 12 Uhr. Während auf dem Freigeländedie ersten Besucher nach Bratwurst anstehen,trägt Christoph Karpe, stellvertretender Ressortchef,das Programm für den Sport vor: erste SeiteFormel 1, zweite Seite das Chaos bei der Fifa,später noch das Länderspiel, dritte SeiteChampions-League-Finale und so weiter. Redaktionskonferenzim Großraumbüro in der ersten Etage. Hierwird festgelegt, welche Nachricht in welchemUmfang in die Zeitung kommt. Wie das vor sichgeht, wie am Ende eine fertige Zeitungsseiteentsteht? Redakteur Lutz Würbach erklärt dasneugierigen Besuchern immer wieder geduldigund umfassend.
Die meisten Besucher wissen indes, dass dieMZ viel mehr ist als eine Tageszeitung. IhrRundgang führt sie auch durch das TochterunternehmenMZ Satz, wo Anzeigen hergestellt und gestaltetwerden - nicht nur für die MZ, sondern beispielsweiseauch für die Frankfurter Rundschau. Oder durchdas Call-Center, die MZ Dialog GmbH. Oderan den Stand von mz-web.de, dem Online-Auftrittder Zeitung. Stets umlagerter Anziehungspunkt:ein großer Bildschirm mit Panoramaaufnahmenvon Halle.
Die Besucher sind bunt gemischt, Familienmit Kindern sind ebenso dabei wie Ältere.Zu Stephan Kühne freilich kommen meist Elternoder Großeltern - auf der Suche nach einerLehrstelle für den Nachwuchs. "Wir bildenMedienkaufleute, Mediengestalter, Druckerund Redakteure aus", sagt der Personalchef.
Mit rund 600 Mitarbeitern in Redaktion, Anzeigen,Technik und Verwaltung gehört das MitteldeutscheDruck- und Verlagshaus zu den größten ArbeitgebernSachsen-Anhalts. Während Kühne am Ausbildungs-Infostandfür Berufe mit Zukunft wirbt, beantwortetMZ-Chefredakteur Hans-Jürgen Greye im Redaktionszeltgeduldig die Fragen von Lesern. Die wichtigstenWünsche: Weniger Anglizismen in der Zeitung.Weniger Fehler. Und beim Regionalsport nichtnur Fußball! Greye versichert: "Wir legenWert auf Qualität. Dazu gehört, möglichstfehlerfrei zu arbeiten und nicht jedes englischeMode-Wort gleich in die Zeitung zu übernehmen."
Die Leser wissen es zu schätzen. Wie auchdas soziale Engagement der MZ. Im MZ-Verein"Wir helfen", der in diesem Jahr auf zehnJahre seines Bestehens zurückblickt, wirdHilfe für Benachteiligte groß geschrieben.Zum Jubiläum ruft die Vorsitzende Hedwig NevenDuMont dazu auf, sich noch stärker um Kinderaus Hartz-IV-Familien zu kümmern: "Kindersind unsere Zukunft!" Vize-Vorsitzender JohannesDörries wartet mit der Bilanz auf: Mehr als900.000 Euro Spenden hat "Wir helfen" seitdem Jahr 2001 eingesammelt. Noch so eine eindrucksvolleZahl.