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Tag der Deutschen Einheit Tag der Deutschen Einheit: Udo Lindenberg will «Frustmauer» durchbrechen

Von Steffen Reichert 10.09.2003, 19:10
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU,l) und der Rockstar Udo Lindenberg lachen am Mittwoch (10.09.2003) in Magdeburg gemeinsam auf einer Pressekonferenz. Mit einem selbst gestalteten «Sonderzug aus Pankow» will Udo Lindenberg (57) am Tag der Deutschen Einheit eine symbolische Mauer zum Einsturz bringen. (Foto: dpa)
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU,l) und der Rockstar Udo Lindenberg lachen am Mittwoch (10.09.2003) in Magdeburg gemeinsam auf einer Pressekonferenz. Mit einem selbst gestalteten «Sonderzug aus Pankow» will Udo Lindenberg (57) am Tag der Deutschen Einheit eine symbolische Mauer zum Einsturz bringen. (Foto: dpa) ZB

Magdeburg/MZ. - Es wäre nicht schlecht, wennauch ein paar "Experten aus dieser Liga" dawären, sagte Lindenberg gestern bei der Präsentationdes Projekts. Und Sachsen-Anhalts RegierungschefWolfgang Böhmer (CDU) versprach, das dem Bundeskanzlervorzuschlagen.

Auf seiner Reise nach Sachsen-Anhalt willLindenberg viele Freunde mitnehmen. Ein paar"Geheimagenten", deren Namen er noch nichtnennen wollte, und "Freunde der Theaterwissenschaften".Doch die ersten Freunde des Künstlers habenoffenbar schon Tickets. Ben Becker wird dabeisein, Otto Sanders und Otto Waalkes. Angeblichfahren Jan Ulrich und die Brüder Klitschkomit. Und wenn alles klappt, wie Lindenbergsich das vorstellt, dann wird bei Barby einefünf mal fünf Meter große und aus Styroporbestehende Frustmauer aufgebaut, die der Sonderzugdurchbricht. "Mehr Thermik braucht das Land",warb Lindenberg um Verständnis und Toleranzfür die unterschiedlichen Biografien in Ostund West.

Auf dem Domplatz in Magdeburg wird es dannam Abend ein riesiges Open-Air-Konzert vonLindenberg und Freunden geben. Auf der Bühnemit dabei: Nena und Eric Burdon, Peter Maffayund Yvonne Catterfeld, Die Prinzen und vielemehr, die Lindenberg noch nicht nennen wollte.Der Eintritt zu dem Spektakel, über das dasMDR-Fernsehen mit Live-Schaltungen informiert,ist kostenlos.

Ministerpräsident Böhmer nannte LindenbergsProjekt "Powern statt mauern" genau das, wasman in Sachsen-Anhalt, einem Land, das gelegentlichmilde belächelt werde, wolle. Und den Sonderzug-Songhabe er damals wie heute als "Sympathieerklärungan die Menschen in Ostdeutschland" verstanden."Genau richtig erkannt" wurde er daraufhinvon Lindenberg gelobt. "Es war immer eineSehnsucht. Wir wollten rüber über diese bekloppteGrenze."