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Streit ums Grundwasser? Streit ums Grundwasser?: Grünen-Expertin befürchtet mehr Konflikte ums Wasser

16.09.2019, 05:26
Ein überlaufendes Glas, in das Trinkwasser läuft. Sauberes Wasser wird in Zukunft noch wertvoller.
Ein überlaufendes Glas, in das Trinkwasser läuft. Sauberes Wasser wird in Zukunft noch wertvoller. dpa

Berlin - Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bettina Hoffmann befürchtet in Deutschland wachsende Verteilungskämpfe ums Wasser. „In einigen Regionen könnten aus einer zunehmenden Wasserknappheit und häufigen Dürren künftig Konflikte um die Nutzung vor allem oberflächennaher Wasserressourcen entstehen“, sagte die Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für Umweltpolitik, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag) mit Hinweis auf Auskünfte des Bundesumweltministeriums.

„Bereits heute ist die Grundwasserneubildung in Teilen Thüringens, Sachsen-Anhalts und Sachsens sowie Brandenburgs vergleichsweise niedrig“, heißt es unter anderem darin. Die starken Trockenperioden von 2018 und 2019 seien dabei noch nicht berücksichtigt.

Laut Hoffmann werden bislang rund zwei Drittel des verbrauchten Wassers aus Oberflächengewässern entnommen - also Flüssen, Bächen und Seen. Die Grünen-Politikerin erwartet angesichts des Klimawandels aber einen erhöhten Druck auf die Grundwasservorräte.

Konfliktpotenzial sieht die Expertin vor allem zwischen der Landwirtschaft und der öffentlichen Versorgung mit Trinkwasser, das zu 74 Prozent aus Grundwasser gewonnen wird. „Derzeit werden rund drei Prozent der landwirtschaftlichen Flächen beregnet, die meisten davon liegen in Niedersachsen“, betonte die Abgeordnete.  (dpa)