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Meteorschwarm der Geminiden Sternschnuppen aktuell über Mitteldeutschland: So sehen Sie den Meteorschwarm der Geminiden

13.12.2016, 07:00
Mit etwas Glück können Sternengucker über Mitteldeutschland Advents-Sternschnuppen beobachten.
Mit etwas Glück können Sternengucker über Mitteldeutschland Advents-Sternschnuppen beobachten. dpa

Halle (Saale) - Himmelsgucker dürfen sich an den kommenden Tagen auf einen des schönsten Meteorschwärme des Jahres freuen: Bei wolkenfreiem Himmel wird Anfang der Woche eine Vielzahl von Sternschnuppen über den vorwinterlichen Nachthimmel flitzen.

Sternschnuppen, Meteorschwärme, Geminiden: So sehen Sie die Advents-Sternschnuppen am Nachthimmel

Der alljährliche Strom der Geminiden erreicht am Dienstag seinen Höhepunkt. Passionierte Sterngucker müssen allerdings damit rechnen, dass der helle Mond die lichtschwächeren Geminiden-Meteore überstrahlen wird.

Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Sternschnuppenregen der Geminiden beobachtet. Dabei bringt der nach dem Sternbild Zwillinge (lateinisch gemini) benannte Schwarm oft besonders viele und helle Sternschnuppen hervor, die bei klarem Wetter auch am Himmel über lichtdurchfluteten Großstädten zu sehen sind.

Sternschnuppen fotografieren: Mit Stativ, diesem Objektiv und dieser Belichtung gelingt es

Am besten eignen sich allerdings dunkle Orte fernab der Städte zum Beobachten der vorweihnachtlichen Himmelsflitzer - Orte also ohne künstliches Licht und mit guter Rundumsicht.

Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen. Die Geminiden stehen meist im Schatten der wesentlich bekannteren Perseiden, die im Sommer auf die Erde niedergehen.

Dass die Geminiden weniger populär sind, liegt vor allem an der Jahreszeit ihres Auftretens: Das kalte und oft auch trübe Dezemberwetter bietet Sternschnuppenjägern nun einmal unbequemere Beobachtungsbedingungen als laue Sommernächte.

Geminiden im Sternbild Zwillinge sehen

Das Sternbild Zwillinge mit seinen beiden Hauptsternen Castor und Pollux stand übrigens Pate bei der Namensgebung für den Geminiden-Schwarm, weil die Dezembersternschnuppen aus genau dieser Richtung zu fallen scheinen - dieser Ausgangspunkt der Meteorbahnen wird von den Astronomen Radiant genannt.

In Wahrheit entstammen die Schnuppen freilich einer Staubwolke, die ein Asteroid mit dem Namen Phaeton hinterließ und welche die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr um die gleiche Zeit durchquert. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchtphänomene erzeugen.

Sternschnuppen aktuell: Das ist das Besondere an den Geminiden

Im Vergleich zu anderen Sternschnuppenströmen weisen die Geminiden einige Besonderheiten auf. So ziehen die Meteore des Stroms vergleichsweise langsam über den Himmel. Grund ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Geminiden-Teilchen in die Atmosphäre eintauchen.

Als weitere Eigentümlichkeit der Geminiden gilt, dass in den Stunden des Sternschnuppenmaximums zunächst die lichtschwächeren und erst am Ende die hellsten Meteore aufleuchten. Besonders auf diese hellen Geminiden dürften sich jene freuen, die beim Anblick einer Sternschnuppe an die Erfüllung eines Wunschs glauben - gerade in der Vorweihnachtszeit. 

Aussicht auf Sternschnuppen getrübt - Hier können Sie die Geminiden dennoch sehen

Der Deutsche Wetterdienst erklärt jedoch: Zurzeit sorgen jedoch ungünstige Lichtverhältnisse durch einen sich einstellenden Vollmond sowie ein meist wolkenverhangener, teils nebliger Nachthimmel für schlechte Voraussetzungen für die große Schnuppenschau.

Bereits in der kommenden Nacht zum Dienstag (13.12.) sowie in der Nacht zum Mittwoch zum Aktivitätsmaximum steht der Mond nahezu die ganze Nacht am Himmel und zeigt sich in seiner "vollen" Pracht. Trotzdem sollten einige helle Sternschnuppen sichtbar sein, wenn nicht die Bewölkung einen Strich durch die Rechnung macht.

So sind in der Nacht zum Dienstag die Chancen auf Wolkenlücken meist nur in den höchsten Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen gegeben.

In tieferen Lagen bildet sich dagegen rasch dichter Nebel oder Hochnebel. Im Osten sind dagegen anfangs meist nur wenige Wolken am Himmel und die Nebelwahrscheinlichkeit ist geringer, im Laufe der Nacht ziehen aber auch dort dichte Wolken auf.

(AFP)