Staatsanwaltschaft Magdeburg Staatsanwaltschaft Magdeburg: Akten aus Versehen geschreddert

Magdeburg - Bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg sind irrtümlich Beweisakten für das Ermittlungsverfahren zum Stendaler Sparkassen-Skandal vernichtet worden. „Etliche Akten“ seien verloren gegangen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Baumgarten, am Mittwoch in Magdeburg und bestätigte entsprechende Medienberichte. Laut „Magdeburger Volksstimme“ sollen es 63 Aktenordner gewesen sein.
Das Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Untreue gegen einen ehemaligen Chef der Sparkasse Stendal sei noch längst nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher. Es sei abzuwarten, ob die Beweise ausreichten, den Tatverdacht zu untermauern.
Ein Mitarbeiter habe in einem Augenblicksversagen die Akten für das Ermittlungsverfahren vermischt mit solchen, die zur Vernichtung vorgesehen waren. „Das ist ein schwerwiegender Fehler und das darf nicht passieren“, betonte Baumgarten Das sei ein einmaliger Vorgang bei der Behörde. So gut wie möglich sollten die Akten nun rekonstruiert werden. Dass jemand gezielt die Akten - es waren Geschäftsunterlagen der Kreissparkasse - vernichtete, schloss Baumgarten aus. (dpa)