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Spektakulärer Überfall Spektakulärer Überfall: Wilde Flucht nach Schüssen vor Bank

Von Thomas Pfaffe 19.05.2004, 07:25

Burg/dpa. - Ein spektakulärer Banküberfallin Burg hält seit Dienstabend die Polizeiin Sachsen-Anhalt und Brandenburg in Atem.Die Suche nach den Tätern blieb bislang erfolglos.

Das Gangster-Trio schlugkurz vor Schalterschluss zu: Bewaffnet undmaskiert stürmten die drei Unbekannten Dienstagabenddie Commerzbank-Filiale in Burg, bedrohtendie vier Angestellten und entkamen dann mitmehreren 10000 Euro Beute.

Zwar gab ein Polizist noch mehrere Schüsseauf das Fluchtauto ab, dennoch konnten dieRäuber über die A 2 bis in die Stadt Brandenburgentkommen.

Als die Bankräuber den Schalterraum betraten,trafen sie dort auf vier Angestellte. Einerder Räuber drängte einen Bankangestelltenin den Tresorraum, während seine beiden Komplizendie übrigen Mitarbeiter mit Waffen in Schachhielten. "Um welche Waffen es sich dabei handelteund ob sie scharf waren, wissen wir noch nicht",sagte die Leiterin der StaatsanwaltschaftStendal, Uta Wilkmann. Einer der Gangsterließ die Beute einpacken, dann machten sichdie Täter davon.

Vor der Bank liefen die Räuber beinahe einerPolizeistreife in die Arme. Die Gangster kümmertensich aber nicht um die Rufe der Polizisten,sondern stiegen in einen Wagen der VW-Edelmarke"Phaeton" und brausten Richtung Autobahn 2davon. Ein Beamter konnte noch Schüsse aufden Wagen abgeben und traf einen Reifen. "Danachwurde sofort eine Großfahndung ausgelöst",berichtete Wilkmann.

Zunächst kamen die Täter nur bis zum RasthofBuckautal - wegen des zerschossenen Reifensmussten sie einen Stopp einlegen. Sie verließenden Wagen und verwischten Spuren, indem siedas Wagen-Innere mit Schaum aus einem Feuerlöscherbedeckten. Dann nahmen sie zwei Frauen ihrenKleinwagen weg und setzten darin ihre Fluchtbis in die Stadt Brandenburg fort. Die beidenFrauen blieben entgegen ersten Angaben unverletzt.

Mittlerweile lief die Großfahndung der Polizeiauf Hochtouren: Insgesamt waren rund 200 Beamtean der Suche beteiligt. Eingesetzt wurde auchein Hubschrauber mit Wärmebildkamera. Freilichohne Erfolg. Die Täter blieben verschwunden.Einzig das zurückgelassene Fluchtfahrzeugkonnten die Beamten in der Stadt Brandenburgfinden.