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Silvester Silvester: Jahreswechsel ohne große Störungen

01.01.2003, 15:27

Magdeburg/dpa. - Feucht-fröhlich und nach Polizeiangaben weitgehend friedlich haben die Menschen in Sachsen-Anhalt das neue Jahr begrüßt. Zu Hause, bei Freunden oder wie in Magdeburg auf Open- Air-Partys ließen sie die Korken knallen und tausende Raketen in den Nachthimmel steigen. Vor allem in den großen Städten hatten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste am Silvesterabend und am Neujahrsmorgen alle Hände voll zu tun. Es gab zahlreiche Schlägereien von Betrunkenen und meist kleinere Brände. Schwerwiegende Zwischenfälle wurden jedoch nicht gemeldet.

In Halle trat der Rettungsdienst 121 Mal in Aktion, wobei zumeist Betrunkenen medizinisch geholfen werden musste. Die Feuerwehr löschte 23 kleinere Brände löschen, etwa von Briefkästen. Allerdings wurde auch ein Wohn- und Geschäftshaus mit Wohnungen und einer Gaststätte durch einen Brand schwer beschädigt. Ein Teil des Mauerwerkes stürzte ein. Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht in dem Gebäude. Die Ursache war zunächst unklar.

Die Polizei musste nicht nur in Halle immer wieder Streitigkeiten und Prügeleien schlichten. In Magdeburg zählten die Beamten rund 120 Einsätze, in rund 30 Fällen ging es um gewalttätige Auseinandersetzungen. Auf dem Wittenberger Marktplatz ging die Polizei gegen rund 25 randalierende Jugendliche vor, die Scheiben von Geschäften und einem Taxi einschlugen. Ein Polizist wurde verletzt, auch ein Funkstreifenwagen beschädigt.

Die Magdeburger Feuerwehr rückte mehr als ein Dutzend Mal aus, zum Beispiel zu Balkonbränden, die durch irregeleitete Raketen ausgelöst wurden. In Plötzky (Landkreis Schönebeck) brannte aus zunächst unbekannten Gründen der Dachstuhl eines Einfamilienhauses. In Genthin und Gardelegen standen leer stehende Gebäude in Flammen, es entstand über 100 000 Euro Sachschaden. Im Falle Genthins gingen die Ermittler von Brandstiftung aus.

Bereits am Dienstagnachmittag ging vor einem Supermarkt in Magdeburg aus ungeklärter Ursache eine mit Kisten bestückte Palette in Flammen auf, wodurch der Dachstuhl des Marktes beschädigt wurde. Der Sachschaden beträgt rund 30 000 Euro. Zuvor war in der Nacht zum Dienstag ein Wohnhaus in Bebertal im Ohrekreis durch Feuer schwer beschädigt worden. Die sechs Bewohner konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100 000 Euro. Der Brand war in einem Kinderzimmer im Dachgeschoss ausgebrochen.