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Sekt aus Sachsen-Anhalt Sekt aus Sachsen-Anhalt: Rotkäppchen-Mumm peilt Auslandsmärkte an

20.02.2014, 15:57
Rotkäppchen-Sekt ist die bekannteste klassische Ost-Marke.
Rotkäppchen-Sekt ist die bekannteste klassische Ost-Marke. dpa Lizenz

Leipzig/dpa - Der Sekthersteller Rotkäppchen-Mumm peilt verstärkt ausländische Märkte an. Bei einem Marktanteil von knapp 50 Prozent gehe Wachstum in Deutschland nicht mehr mit großen Schritten voran. „Die Luft in Deutschland wird dünner, das heißt, wir werden die Internationalisierung weiter vorantreiben“, sagte der neue Vorstandschef der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien, Christof Queisser, am Donnerstag in Leipzig.

Erste Erfolge gebe es in Kanada. Eine eigene Niederlassung sei nicht geplant. „Wir arbeiten mit Importeuren zusammen.“ Auch in Russland und Österreich werde Sekt von Rotkäppchen-Mumm verkauft. Firmenzukäufe im Ausland seien nicht ausdrücklich geplant. „Aber wir sind offen dafür“, sagte Queisser.

„Man wartet dort nicht auf uns.“

Insgesamt ist das Ausmaß des Exports noch bescheiden. 2012 verkaufte Rotkäppchen-Mumm gerade eine Million Flaschen Sekt ins Ausland. „Man wartet dort nicht auf uns“, sagte der frühere Vorstandschef Gunter Heise. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 legt das Unternehmen bei seiner Bilanz-Pressekonferenz am 2. April vor. 2012 verkaufte Rotkäppchen-Mumm 240,4 Millionen Flaschen Sekt, Wein und Spirituosen. Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 855,6 Millionen Euro.

Das Unternehmen hatte im August 2013 einen Generationswechsel an der der Führungsspitze vollzogen. Seither leitet der 44-jährige Queiser die Rotkäppchen-Mumm-Gruppe. Er folgte auf den langjährigen Vorstandschef und Mitgesellschafter Heise (62), der in den Ruhestand gegangen ist und noch im Beirat des Unternehmens mitarbeitet.

Die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien produzieren in Hochheim am Main und Eltville am Rhein (Hessen), in Breisach am Rhein (Baden-Württemberg), in Thüringen und am Hauptsitz im sachsen-anhaltischen Freyburg. Die Gruppe hat rund 440 Mitarbeiter. Hauptkonkurrenten sind vor allem Schloss Wachenheim und Henkell.
Mit etwa 3,9 Litern ist der Pro-Kopf-Verbrauch bei Sekt in Deutschland seit Jahren etwa konstant. Am Gesamtmarkt haben die deutschen Sekte einen Anteil von knapp 82 Prozent.