Schulstart in Sachsen-Anhalt Schulstart in Sachsen-Anhalt: GEW rechnet mit Ansturm auf Sorgentelefon für Lehrer

Magdeburg - Die GEW rechnet von diesem Mittwoch an mit einem Ansturm auf ihr Sorgentelefon für Lehrer. „Wir werden keine ruhige Minute haben“, sagte das Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Sachsen-Anhalt, Torsten Richter, am Dienstag auf Anfrage. Denn es gebe nicht nur Schüler, die jeden Tag mit Bauchschmerzen in die Schule gehen - auch Lehrer hätten mitunter Probleme an ihrem Arbeitsplatz. „Über das Kultusministerium, das Schulamt und unsere Personalräte haben wir die Möglichkeit, zu helfen und manches auch auf kurzem Weg zu klären“, sagte Richter. An diesem Donnerstag beginnt an den Schulen des Landes wieder der Unterricht.
Vor allem Lehrer, aber auch Schüler und Eltern könnten ihre Sorgen und Nöte rund um das Thema Schule ab sofort jeden Mittwoch von 16.00 bis 19.00 Uhr unter 0391/7 35 54 55 loswerden und auf Hilfestellung hoffen, erklärte GEW-Sprecher Hans-Dieter Klein. Nach 2012 - damals seien mehr als 100 Anrufe in zwei Tagen eingegangen - sei das Sorgentelefon zum zweiten Mal in Betrieb. „In der Form ist es aber neu“, sagt Klein. Denn das Angebot soll nicht nur zwei Tage, sondern mindestens bis Weihnachten bestehen und voraussichtlich sogar das ganze Schuljahr aufrechterhalten werden.
„Aus der Erfahrung heraus können wir sagen, dass sich manche Dinge erst nach zwei, drei Wochen zeigen“, sagte er. Personalmangel mit all seinen Auswirkungen werde das dominierende Thema am Sorgentelefon sein. Nach Einschätzung der GEW fehlen in Sachsen-Anhalt rund 600 Lehrkräfte, um gegen den „ständig steigenden Totalausfall des Unterrichts“ ankommen zu können. (dpa)