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Schulen in Leipzig Schulen in Leipzig: Vergabe der Gymnasiums-Plätze sorgt für Ärger

17.06.2014, 11:37
Stuhl in einem Klassenzimmer
Stuhl in einem Klassenzimmer dpa Lizenz

Leipzig - Die Vergabe der Gymnasiums-Plätze für das neue Schuljahr sorgt in Leipzig für Ärger bei Schülern und Eltern. Mehr als 100 Schüler wurden auf Gymnasien umgelenkt, auf die sie überhaupt nicht gehen wollten. „Das bestehende Schulnetz der Stadt Leipzig ist auslastungsmäßig an der Kapazitätsgrenze angekommen“, sagte der Sprecher der Bildungsagentur, Roman Schulz, am Dienstag und bestätigte einen Bericht der „Leipziger Volkszeitung“. Deswegen konnte zahlreichen Schülern weder ihr Erstwunsch erfüllt werden noch kamen sie bei den als zweite und dritte Alternative gewünschten Schulen zum Zug.

Viele verärgerte Anrufe

Schulz sagte, es habe eine große Anzahl von Anrufen verärgerter Eltern gegeben - mehr als in den Vorjahren. Er rechne mit etlichen Widersprüchen gegen die Vergabe der Plätze. „Ich kann die Sorgen und Nöte der Eltern verstehen“, sagte Schulz. Vor allem in beliebten Wohnvierteln seien die Gymnasien hoffnungslos „überbucht“ gewesen, weswegen die Schulen die meisten Plätze verlost hätten. Das Problem werde sich in den nächsten Jahren eher noch verschärfen, da mit einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen gerechnet werde. In diesem Jahr wurden in Leipzig 1644 Schüler auf 61 Klassen verteilt - was eine durchschnittliche Klassengröße von 27 Kindern bedeutet.

Lage in Dresden besser

In der Landeshauptstadt Dresden ist die Lage etwas entspannter. Überwiegend konnten die Erst-, Zweit- oder Drittwünsche der Schüler erfüllt werden, wie eine Sprecherin der Bildungsagentur sagte. Allerdings sei auch in Dresden nicht jeder Schüler auf sein absolutes Wunschgymnasium gekommen.

Im Bereich der Chemnitzer Bildungsagentur seien die Probleme andere gewesen, sagte deren Sprecher Lutz Steinert. „Wir haben uns im Vorfeld um eine ausgewogene Verteilung der Klassen bemüht.“ Um nicht an einem Standort sehr volle und am anderen Standort vergleichsweise leere Klassen zu haben, seien mit Eltern Gespräche geführt worden, um sie zu einem Umdenken zu bewegen. Das habe aber wenig Erfolg gehabt, so dass letztlich die Klassen nach Elternwünschen gebildet worden seien.