Feuerwehreinsätze Zwei Autos stehen nach Mitternacht in Bernburg in Flammen
Gleich zwei große Einsätze haben die Retter aus Bernburg und Nienburg in der Nacht zum Montag in Atem gehalten. Ein Aktiver verhindert Brand in Gaststätte in Altenburg.

Bernburg/Altenburg/MZ - Unsanft sind die Bewohner der Schäferstraße in Bernburg in der Nacht zum Montag aus ihren Betten gerissen worden. Plötzlich flackerte grelles blaues Licht auf, Sirenen heulten. Grund für den nächtlichen Feuerwehreinsatz war zunächst ein brennendes Fahrzeug, wegen dem gegen 0.30 Uhr morgens der Notruf bei der Leitstelle einging. Doch weil immer mehr besorgte Anrufer zum Hörer griffen und mehrere brennende Autos meldeten, wurde der Einsatz wegen der verschärften Lage hochgestuft, so Bernburgs Stadtwehrleiter Tilo Timplan.
Erschwerend hinzu kam, dass es sich um eine beengte Straße handelte, in der sich etliche Wohnhäuser nah aneinander reihen und die Gefahr groß war, dass auch Häuser in Brand geraten. Beinahe wäre das auch geschehen. Aufgrund der enormem Hitze, die von einem der beiden brennenden Pkw, ein Audi und ein VW, ausging, platzte auch eine Scheibe des angrenzenden Gebäudes.
Schrecken für Hausbewohner
Sämtliche Bewohner der umliegenden Häuser sollten jedoch drinnen bleiben, da sie laut Timplan dort sicherer waren als am Brandort, der stark verqualmt war. Glücklicherweise konnte ein Übergreifen auf die Wohnhäuser verhindert werden. Denn rasch hatten die 16 Einsatzkräfte damit begonnen, die beiden brennenden Fahrzeuge zu löschen. Mit einer Schaumpistole wurde ein Schaumteppich über die Autos gelegt.
Wie es zu dem Brand kommen konnte, müssen nun die Ursachenermittler der Polizei klären und Spuren sichern. Nach Angaben von Reviersprecher Marco Kopitz wird zunächst in alle Richtungen ermittelt. Allerdings: „Vorsätzliche Brandsetzung kann nicht ausgeschlossen werden“, so Kopitz weiter.

Die Ursache eines Feuers muss aber auch im sechs Kilometer entfernten Altenburg ermittelt werden, nachdem es dort ebenfalls einen großen Feuerwehreinsatz gegeben hat. Bereits am Sonntagabend hielt ein vermeintlicher Kellerbrand in der Gaststätte „Zum Schwarzen Bär“ sämtliche Retter der Ortsfeuerwehren der Stadt Nienburg in Atem. Gegen 19.30 Uhr wurden sie zum Gasthaus gerufen. Als die 64 Aktiven dort ankamen, hatte sich der Qualm bereits auf die darüber liegenden Geschosse ausgebreitet. Auch Feuerschein war noch zu sehen. Allerdings kam der nicht aus dem Keller, sondern aus dem Wirtschaftsraum. „Offenbar ging das Feuer von einem Elektrokasten aus. Dieser war stark verkohlt“, sagte Einsatzleiter Miguel Fiedler von der Feuerwehr Nienburg.
Retter greift zum Feuerlöscher
Dass das Feuer so schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte und Schlimmeres verhindert wurde, ist laut Miguel Fiedler vor allem dem beherzten Handeln eines Retters aus seinen Reihen zu verdanken, der zufällig dort wohnt. Als er von dem Brand erfuhr, machte er sich nicht wie seine Kameraden zum Umziehen zur Wache auf, sondern schnappte sich mit dem betroffenen Grundstücksbesitzer zwei Feuerlöscher - mit Erfolg. So konnte ein weiteres Ausbreiten des Brandes bis zum Gastraum verhindert werden. Stattdessen wurden sämtliche Räume nach dem Brand stoßgelüftet.