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Zusammenleben in Frose Zusammenleben in Frose: Vereine beeindrucken mit Engagement

Von Regine Lotzmann 09.03.2016, 15:25
Die Froser Vereine engagieren sich gemeinsam - wie hier auf dem Platz der Begegnung, wo im vergangenen Jahr 25 Jahre Partnerschaft zwischen Frose und Holzappel gefeiert wurde.
Die Froser Vereine engagieren sich gemeinsam - wie hier auf dem Platz der Begegnung, wo im vergangenen Jahr 25 Jahre Partnerschaft zwischen Frose und Holzappel gefeiert wurde. Archiv/Frank Gehrmann

Frose - Mario Kempe kommt ins Schwärmen, wenn er von den Vereinen seines Ortes spricht. „Wir haben ein unheimlich reges Vereinsleben in Frose“, zählt der Ortsbürgermeister zwölf Vereine auf. „Die schaffen es, in diesem Jahr immerhin 39 Veranstaltungen für die Bürger des Seeland-Ortsteils auf die Beine zu stellen“, freut er sich und weiß, dass dabei nicht einmal die Jahreshauptversammlungen mitgerechnet werden.

Vereine sind untereinander vernetzt

Kempe, der nun bereits seit einem halben Jahr in Frose Ortsbürgermeister ist, hat in dieser Zeit fast alle Vereine schon besucht. „Was ich da toll finde, ist, dass sie auch untereinander gut vernetzt sind.“ So hatte der Heimatverein Anfang des Jahres alle Vereinschefs zu einem Arbeitstreffen eingeladen. „Um die Termine der Feste und Angebote abzustimmen, weil sie sich gegenseitig nicht behindern wollen.“

Durchgeführt werden die Veranstaltungen nicht nur in Frose, sondern im ganzen Seeland. „Das geht bis nach Nachterstedt, Gatersleben“, denkt er an das vom Hoymer Chor organisierte Treffen der Generationen am 16. April, an dem auch die Froser Sänger teilnehmen werden.

Veranstaltungen sind ausverkauft

Kempe weiß, was er an seinen Vereinen hat. So lobt er auch den Heimatverein und die Schützen für das gelungene Schützen- und Heimatfest, die zahlreichen Angebote im Bendix-Stift, wo vor allem der Verein für Frauen-, Jugend- und Seniorenarbeit tätig ist, und das Cyriakusfest der Kirchgemeinde. Den Sportverein für das Pfingstturnier und den Karnevalsverein, der den Frosern eine ganz, ganz tolle Session beschert habe. „Die drei Abendveranstaltungen waren ausverkauft, die Weiberfastnacht war ausverkauft, der Seniorennachmittag gut angenommen und der Abschluss am Aschermittwoch würdig“, zählt er nur einige Beispiele auf.

„Ich bin stolz, dass sich die Bürger so engagieren“, erklärt er weiter und meint: „Das ist das, was den sozialen Kitt ausmacht, das Zusammenleben lebenswert gestaltet.“ Und so will er den Vereinen seines Ortes so gut er kann behilflich sein.

Bürgermeister versucht zu vermitteln

„Bei meinen Besuchen habe ich festgestellt, dass sie sehr unterschiedliche Ansichten, unterschiedliche Wünsche haben und versuche nun, zu vermitteln.“ Als Beispiel dafür nennt der Ortsbürgermeister den Tischtennisverein, der Hauptnutzer der Froser Turnhalle ist. „Die Spieler stehen auf einem sehr guten sportlichen Stand und fahren zu Turnieren bis nach Schönebeck.“ Da es im Verein auch Spieler aus anderen Orten geben würde, könnten die in Frose ausgetragenen Punktspiele freitags erst um 19 Uhr beginnen. „Deshalb würden die Tischtennisspieler die Halle gern länger nutzen, nicht - wie erlaubt - bis 22, sondern bis 23 Uhr“, hat Mario Kempe von ihnen erfahren.

Problem der Turnhallengebühren

Auch um das Problem der neuen Turnhallengebühren weiß er Bescheid. „Das ist eine Herausforderung für die Vereine, eine nicht unbedeutende Summe“, erklärt er nämlich. „Es zeichnet den Sportverein aber aus, dass er jetzt nicht sagt, wir wollen diese Gebühren nur auf die abwälzen, die die Halle auch nutzen. Sie haben gesagt, sie seien alle Sportler und haben die Vereinsbeiträge insgesamt erhöht. Auch bei den Fußballern. Um die Tischtennisspieler, die auf die Sporthalle angewiesen sind, zu entlasten“, berichtet der Ortsbürgermeister von einer Sitzung im Dezember und meint beeindruckt: „Das nenne ich solidarisch!“ (mz)