Gedenken an Grubenunglück Vor 101 Jahren sterben in Ilberstedt 13 Kumpel unter Tage
Wie es zu der Tragödie kommen konnte und warum noch heute daran erinnert wird.

Ilberstedt/MZ - Der 2. Februar 1921 wird für Rolf Wallbraun immer einen ganz besonderen Stellenwert haben. Selbst erlebt hat er diesen Tag zwar nicht. Aber der einstige Bergmann hat sich in der Vergangenheit intensiv mit dem Grubenunglück in Ilberstedt vor 101 Jahren beschäftigt, bei dem 13 Bergleute unter Tage starben. Daher weiß er auch, dass das Unglück seinerzeit „keine reine Methangasexplosion war“, wie Erkenntnisse Jahre später ergaben. Auch der Einsatz von Sprengstoff und weitere Faktoren hätten das Unglück begünstigt, sagte er bei einer Gedenkveranstaltung am Mittwoch auf dem Ilberstedter Friedhof. Mitglieder des Bernburger Bergknappenvereins und Vertreter des Salzwerkes sowie der Bürgermeister von Ilberstedt Lothar Jänsch legten Grabgestecke für die 13 Opfer nieder, die einst auf Initiative der Gemeinde an einem zentralen Platz ihre letzte Ruhe gefunden haben.