Verwirrung in der Handball-Oberliga Verwirrung in der Handball-Oberliga: Wie geht es weiter mit dem HC Aschersleben?

Aschersleben - Seit Anfang des Jahres hängt es mittlerweile über der dritten Handballliga, das Damoklesschwert Relegation. Zunächst kamen Meldungen auf, der HSV Hannover würde für die kommende Saison nicht mehr melden.
Eine Relegation, die im Endeffekt auch auf den HC Aschersleben in der Mitteldeutschen Oberliga Auswirkungen haben könnte, schien greifbar. Denn sollte die HG 85 Köthen (derzeit 14. in der 3. Liga-Ost) drittklassig bleiben, würde es in der Mitteldeutschen Oberliga bei drei Regelabsteigern bleiben. Der HCA wäre somit bereits gerettet. Sollte Köthen jedoch den Gang in die Viertklassigkeit antreten müssen, würde in der Oberliga auch der Tabellenelfte absteigen. Diesen Rang belegt derzeit Zwickau, mit einem Punkt hinter den Alligators.
Weitermachen beschlossene Sache
Dann veröffentlichte der HSV Hannover jedoch eine Pressemitteilung auf seiner Internetseite. Manager Dirk Schroeter erläuterte dort: „Wir haben mit mehreren Maßnahmen die wirtschaftliche Situation verbessern können, so dass wir bei der aktuellen sportlich sehr positiven Lage auch wirtschaftlich optimistisch in die Saisonplanung gehen.“ Die Relegation schien erst einmal vom Tisch, wurde vor kurzem aber neu befeuert, weil sich in der 2. Bundesliga etwas getan hat.
Die Eintracht Baunatal Handball-Bundesliga Spielbetriebs GmbH & Co. KG sowie deren Komplementär-Gesellschaft, die Eintracht Baunatal Handball Verwaltungs GmbH haben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Baunatal ist abgeschlagener Tabellenletzter der 2. Bundesliga und hat keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Ergo würde die Eintracht in der Saison 2015/16 in eine der Drittligastaffeln eingeordnet werden. Die Frage war aber: Kann Baunatal sich finanziell konsolidieren?
In einer Pressemitteilung, die der GSV Eintracht Baunatal bezüglich der Insolvenz veröffentlichte, hieß es: „Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Jens Reinhold wird Herr Rechtsanwalt Thore Voß die wirtschaftliche Situation bei Eintracht Baunatal analysieren. Vordringlichstes Ziel ist es hierbei, den Spielbetrieb bis zum Saisonende im Juni 2015 aufrecht zu erhalten und damit einen geordneten Abschluss der Saison zu erreichen. Parallel soll die verbliebene Zeit genutzt werden, um sportlich und wirtschaftlich eine Perspektive für die Mannschaft zu erarbeiten.“ Damit ließ sich Eintracht Baunatal zunächst alle Optionen offen. Klarheit über die wirtschaftliche Situation gab es dann am Ende der vergangenen Woche. Baunatal gab auf seiner Internetseite bekannt: „Die aktuelle Saison ist wirtschaftlich gesichert, ein Weitermachen in der dritten Liga beschlossene Sache.“
Wieder scheint eine Relegation vom Tisch und der Abstieg der HG 85 Köthen in die Mitteldeutsche Oberliga sicher. Woraus resultieren würde, dass es für den HC Aschersleben in den letzten beiden Spielen in Plauen und gegen Zwickau weiterhin um den Ligaverbleib geht.
Lizenz unter Bedingungen
Eine unübersichtliche Situation. Alligators-Kapitän Martin Wartmann kommentierte sie schon vor geraumer Zeit so: „Wir schauen da nicht drauf, da wir darauf eh keinen Einfluss haben.“ Zumal man nicht weiß was noch kommt.
Mittlerweile wurde bekannt, dass die Zweitligisten HC Empor Rostock und TV Großwallstadt die Lizenz nur unter aufschiebender Bedingungen bekamen. Das heißt: Beide Klubs erhalten nur dann die Lizenz für die Saison 2015/16, wenn binnen einer gesetzten Frist, nun noch zwei Wochen, einige Bedingungen erfüllt werden. (mz)