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Corona-Todesfälle in zwei Wochen verdoppelt Todesfälle mit Corona im Salzlandkreis: In Altenpflegeheimen in Güsten Könnern und Bernburg grassiert das Virus

Von Torsten Adam 05.01.2021, 11:56
Eine alte Frau ist mit einem Rollator in einem Pflegeheim unterwegs.
Eine alte Frau ist mit einem Rollator in einem Pflegeheim unterwegs. dpa

Bernburg - Das Gesundheitsamt des Salzlandkreises hat am Montag 40, am Sonntag 63 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die meisten Kranken wohnen in Bernburg (163), gefolgt von Aschersleben (111) und Schönebeck (90).

Die Daten zum Infektionsgeschehen geben aufgrund unterschiedlicher Entwicklungen kein verlässliches Bild. Während seit dem Höchststand am zweiten Weihnachtsfeiertag (701) die Zahl der akut Infizierten in der Region auf nunmehr 614 sank, stieg die 7-Tages-Inzidenz auf 260.

Alarmierend ist die Tatsache, dass sich binnen zwei Wochen die Zahl der Todesopfer verdoppelt hat. Seit Pandemie-Ausbruch sind nunmehr 54 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, darunter neun in Bernburg.

Seit dem Pandemie-Ausbruch sind 54 Menschen im Salzlandkreis gestorben

Zuletzt waren Männer und Frauen im Alter zwischen 78 und 89 Jahren aus Aschersleben, Bernburg, Schönebeck, Saale-Wipper, Calbe und Staßfurt betroffen.

Ein Schwerpunkt der Ansteckungen bleiben Altenpflegeheime, was die Dringlichkeit der begonnenen Impfkampagne unterstreicht. Neue bestätigte Corona-Fälle und positive Schnelltests gab es laut Kreisverwaltung unter anderem in Pflegeeinrichtungen an der Henri-Dunant-Straße in Güsten, im „Rosengarten“ in Könnern sowie in Bernburg an der Semmelweisstraße, im „Rosenblick“, „Am Kurpark“, „Am Klinikum“, im „Krumbholzblick“ sowie bei der Kanzler von Pfau’schen Stiftung.

Zu Wochenbeginn sind im Ameos-Klinikum Aschersleben-Staßfurt neun Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt worden, weitere 35 werden stationär im Krankenhaus versorgt. Im Klinikum Schönebeck liegen derweil ein Patient auf der Überwachungsstation sowie 14 auf der Normalstation.

In Aschersleben werden neun Patienten intensiv behandelt, in Bernburg fünf 

Ärzte und Pflegepersonal im Klinikum Bernburg behandelten am 1. Januar fünf Patienten intensivmedizinisch und 17 auf der Normalstation. Neuere Angaben lagen hier der Kreisverwaltung nicht vor. Auch nicht zu den außerhalb des Salzlandkreises betreuten Corona-Patienten.

Laut Divi-Register ist die Gesamtzahl der von Ameos zur Verfügung gestellten Intensivbetten im Salzland in den vergangenen Tagen ein weiteres Mal deutlich nach unten geschraubt worden. Demnach waren es am Montag nur noch 30, von denen lediglich zwei frei waren. Mittlerweile ist mehr als die Hälfte mit Covid-19-Patienten belegt, nämlich 17. Elf von ihnen müssen künstlich beatmet werden. (mz)