Tischtennis Tischtennis: Die Rechnung geht auf
BERNBURG/MZ. - Rainer Rehwinkel vom SV Serum Bernburg hat mit einem Hallenser Team den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftstischtennis der Hörgeschädigten geholt. Der Bernburger bezwang mit seinen Teamkameraden im kleinen Finale die Hamburger Auswahl ganz knapp mit 3:2. Deutscher Meister wurden wie schon im Vorjahr die Cracks aus Mannheim, die im Endspiel die Berliner besiegten. Für Rehwinkel, mit Abstand der älteste Teilnehmer bei dem Turnier in Hannover, war dieser Erfolg noch einmal eine Krönung seiner Karriere. Der Bernburger startete wahrscheinlich zum letzten Mal.
Rehwinkel hatte sich zu diesem Turnier als amtierender Norddeutscher Meister qualifiziert und trat als Gastspieler mit einer Auswahl aus Halle in Hannover an. In diesem Mammut-Turnier spielten die zwölf startenden Mannschaften in vier Vorrundengruppen nach dem neuen DTTB-System. Das heißt, es wurden bis zum dritten Siegpunkt zunächst drei Einzel ausgetragen. War bis dahin noch keine Entscheidung gefallen, traten die beiden an Nummer eins gesetzten Spieler gegeneinander an. Stand es danach 2:2-Unentschieden, wurde noch einmal ein Doppel angesetzt, diesmal allerdings ohne die an Nummer eins gesetzten Akteure.
Mit den Mannschaften von Braunschweig (Niedersachsen) und Aachen (Nordrhein-Westfalen) hatte die Sachsen-Anhalt-Auswahl zwar eine starke Vorrundengruppe erwischt, der angestrebte zweite Platz für das Erreichen der Endrunde war jedoch realistisch. Mit Sebastian Schölzel, Frank Meyer und Rainer Rehwinkel gewann das Team gegen Braunschweig mit 3:0 und gegen Aachen mit 3:1.
In der Ausscheidungsrunde bekam es die Sachsen-Anhalt-Auswahl unter anderem mit den Berlinern zu tun, die mit je einem Oberliga- und Verbandsliga-Spieler antraten. Rehwinkel verlor dann auch gegen Mark Mechau, der schon Erfolge bei EM und WM feierte, mit 0:3. Da es nach den Einzeln 2:2 stand, musste das Doppel die Entscheidung bringen. Trotz einer 2:1-Satzführung von Meyer / Rehwinkel drehten die Berliner noch das Match, zogen mit 3:2 noch in das Endspiel ein.
Im Spiel um Platz drei gegen die Hamburger ging es ähnlich eng zu. Nach den Einzeln stand es wieder 2:2 zwischen beiden Mannschaften. Dieses Mal traten für Sachsen-Anhalt im Doppel Schölzel und Rehwinkel auf. Die Rechnung ging auf. Die Hamburger wurden immer wieder durch Konter überrascht und mussten am Ende eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen.