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SV Anhalt Bernburg SV Anhalt Bernburg in der 3. Handball-Liga: Gar nicht so schlimm

Von Christian Kattner 16.04.2018, 13:10

Baunatal - Enrico Nefe war diesmal nicht beim Auswärtsspiel dabei. Aus beruflichen Gründen musste der Sportverantwortliche beim SV Anhalt Bernburg das Spiel des Handball-Drittligisten im Liveticker verfolgen.

Schnell war ihm klar, was er schon vor dem Spiel vermutet hatte: „Baunatal ist aus meiner Sicht eine Mannschaft, die weiter nach oben gehört, eigentlich unter die ersten drei Teams der Liga“, so Nefe.

Mit einer Niederlage war also durchaus zu rechnen.

Auf eine kleine Feier eingestellt gewesen

Aber: „So eine Klatsche haben wir nicht erwartet“, sagte der Sportverantwortliche mit Blick auf die 28:38-Niederlage des SVA.

Auch die Fans hatten sich offenbar auf ein ausgeglicheneres Spiel und eine kleine Feier eingestellt, waren ihrer Mannschaft extra mit einem Bus hinterhergereist.

Das Ergebnis verrät bereits, dass sie nicht viel Grund zum Jubeln hatten. Keine Führung ihres Teams konnten sie über die kompletten 60 Minuten sehen, lediglich zum 1:1 konnte der SVA einmal ausgleichen.

Doch danach setzten sich die Gastgeber, die erst zwei Wochen zuvor ihren Trainer gewechselt hatten, Stück für Stück ab.

7:2 hieß es nach gut neun Minuten, 11:4 in der 15. Spielminute, 17:11 zur Pause. Und auch nach dem Seitenwechsel ließ Baunatal nichts mehr anbrennen, stellte auf einen Zehn-Tore-Vorsprung und konnte den bis zum Schlusspfiff verwalten.

Einen gebrauchten Tag erwischt

Ein Bernburger Lichtblick? Nico Richter, der zehn Tore erzielen konnte, drei seiner vier Siebenmeter verwandelte. Ansonsten aber hatte der SV Anhalt Bernburg einen gebrauchten Tag erwischt.

„Es gibt solche Tage, da funktioniert halt gar nichts“, so Nefe, der zugab, dass er diesmal noch interessierter als sonst auf die anderen Ergebnisse geschaut hatte.

Schlusslicht Bad Blankenburg kassierte eine Niederlage, auch der HSC Coburg II und der HSV Bad Neustadt mussten sich geschlagen geben, bleiben damit bei jeweils 20 Zählern.

Kann nichts mehr passieren?

Fünf Punkte liegt der SV Anhalt Bernburg vor der Abstiegszone, noch drei Partien sind zu absolvieren. Rechnerisch ist da noch nichts entschieden, aber es müsste schon sehr, sehr viel, eigentlich zu viel, zusammenkommen, damit der SV Anhalt Bernburg noch absteigen könnte.

Und wahrscheinlich, wenn man alle Szenarien durchrechnen würde, käme man sicherlich zum Ergebnis, dass dem SV Anhalt Bernburg auch nichts mehr passieren kann.

Glaube an den Klassenerhalt ist größer

Auch Enrico Nefe möchte gar nicht erst tiefstapeln: „Wir haben noch zwei Heimspiele, da holen wir die Punkte.“

Er spricht von einem Gefühl zu Trainer Martin Ostermann und zur Mannschaft, das ihn ganz fest daran glauben lasse, dass bereits am Sonnabend in eigener Halle gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden gewonnen und auch rechnerisch der Klassenerhalt gesichert wird.

Und die deutliche Niederlage in Baunatal? „Es wird eine Menge auszuwerten geben. Da wird sehr direkt angesprochen, was los ist. Aber dann wird der Fokus wieder nach vorne gerichtet“, sagt Enrico Nefe.

Auf die nächste Aufgabe und die möglicherweise entscheidenden Punkte.

SV Anhalt: Folchert, Link; Cieszynski 1, Marschall, Kraft, Friedrich 2, Ackermann 5, Schneider 2, Heyer 2, Godon 3, Schulze 3, Richter 10/3 (mz)