SV Anhalt Bernburg SV Anhalt Bernburg: Harte Landung

Bernburg - Am frühen Sonntagabend wurde der Auftakt-Spieltag in der Nordstaffel der 3. Handball-Liga mit der Partie zwischen Eintracht Hildesheim und dem TSV Hannover-Burgdorf II abgerundet.
Martin Ostermann wurde zwei Stunden vorher gebeten, einen Tipp abzugeben. „Man weiß ja, was am ersten Spieltag passieren kann“, sagte der Trainer des SV Anhalt Bernburg erst.
Dann aber: „Klarer Sieg für Hildesheim, sie zählen zu den Favoriten.“ Wie klar? Mit zehn Toren? Ostermann lachte nur ganz kurz und verlegen.
SV Anhalt Bernburg: Aus 17:17 wird 27:37
Hildesheim hat gegen Burgdorf II gewonnen. Und wie von Martin Ostermann prophezeit auch klar, mit 28:23. Nur, musste man aber sagen.
Denn die Krux: Dadurch blieb der SV Anhalt nach dem ersten Spieltag und der 27:37-Klatsche beim TSV Altenholz erstes Schlusslicht der Saison.
Klar, eine Tabelle sagt nach einem ersten Spieltag noch rein gar nichts aus. Der Spielverlauf der Anhalt-Klatsche dafür aber umso mehr. „Es waren zwei Bilder“, erklärte Trainer Ostermann am Sonntag. Zur Pause stand es im hohen Norden nämlich 17:17 - danach brach Anhalt ein.
SV Anhalt Bernburg: Anfangs eine aggressive Deckung
Doch von vorn. Im ersten Abschnitt passte schon ziemlich viel bei Bernburg. „Wir haben aus einer aggressiven Deckung schnelle Tore erzielt“, lobte Ostermann zum Beispiel. D
abei war Altenholz ein etwas undankbarer Gegner zum Start. Die Wölfe zählen zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg und gaben den SVA-Akteuren einen Vorgeschmack, was sie nach einem Jahr im Osten in der körperlich starken Nordstaffel erwarten können.
„Physisch“, gab Ostermann zu, „waren sie uns auf allen Positionen überlegen.“
Dennoch konnte Bernburg die Partie in den ersten 30 Minuten „überraschend offen“ gestalten. Weil die kleineren und wendigeren Spieler sich eben jene körperliche Unterlegenheit zunutze machten.
„Wir haben die Tore gemacht, bevor Altenholz in der Abwehr stand“, so Ostermann. Denn wenn die Gastgeber einmal standen, „standen sie gut“.
SV Anhalt Bernburg: Plötzlich alles wie weggeblasen
Das alles war nach dem Seitenwechsel beim Stand von 17:7 aber wie weggeblasen. Und: „Wir wurden kalt erwischt“, musste Chefcoach Martin Ostermann mit ansehen. Der TSV Altenholz legte einen schnellen 5:0-Lauf hin und sorgte damit schon für so etwas wie eine Vorentscheidung.
„Was mich ärgert ist, dass wir uns dann nicht mehr an unseren Plan gehalten haben“, sagte Ostermann.
In der guten Absicht den Rückstand schnell aufholen zu wollen, agierten die SVA-Akteure in der Offensive zu fahrig und schlossen zu schnell ab. Nur rund ein Drittel aller Würfe im zweiten Durchgang fanden ihr Ziel. „Das war hart“, gestand Ostermann.
SV Anhalt Bernburg: Eine kleine Phase hat gereicht
Nach einer ziemlich ordentlichen an dessen Ende viel Optimismus stand, ist der SVA hart auf dem Boden der Saison gelandet. „Eine kleine Phase“, haderte der Trainer am Sonntagnachmittag, „hat gereicht, dass wir unser Konzept verlieren.“
SVA: Link, Mohs; Cieszynski (6), Kraft (1), Marschall, Heyer, Friedrich, Ackermann (1), Schulze, Sliwka (2), Grafenhorst (5), Berends, Richter (9/5), Godon (3) (mz)