Städtepartnerschaft Städtepartnerschaft: Finnischer Fußballbesuch in Aschersleben
aschersleben/MZ. - "Ich habe mich lange auf den Besuch gefreut", sagt Wencke Haase. Sie war drei Tage lang Gastmutti für zwei junge Fußballer aus Ascherslebens finnischer Partnerstadt Kerava, die am Freitag mit ihren Mannschaftskameraden an einem Fußballturnier des SV Lok Aschersleben teilnahmen. Wencke Haase war aber nicht nur Gastmutti, sondern ist auch Mutter eines Fußballers. So war sie bereits im vergangenen Jahr mit den Lok-Kickern in Finnland. "Da war es natürlich keine Frage, ob ich beim jetzigen Gegenbesuch einen oder zwei Fußballer in meiner Familie aufnehmen würde."
Sehr viel Zeit, um selbst etwas mit Samuel und Aleksi in Aschersleben zu unternehmen, blieb allerdings nicht. Das Besuchsprogramm der finnischen Delegation war eng gestrickt. Trotzdem, wenn es ging, war die Gastmutter dabei, so wie am Freitag auf dem Sportplatz an der Heinrich-Heine-Straße, als die finnische Mannschaft das Turnier der Jungen für sich entschied.
Nicht ganz einfach war die sprachliche Verständigung, sagt Peter Scholz, der mit Antti und Elias ebenfalls zwei Spieler des finnischen Teams bei sich zu Hause aufgenommen hatte. "Wer kann hier schon Finnisch. Zumindest mit Smalltalk in Englisch sind wir dann aber doch gut über die Runden gekommen", lacht Gastvater Scholz. Und genauso sieht es Kerstin Fritsche, bei der Linda und Jenni, zwei Fußballerinen aus Kerava, die im Mädchenturnier am Start waren, untergebracht waren.
Volkmar Teuke, Vorsitzender des Sportvereins Lok Aschersleben, erklärt, dass es kein großes Problem gewesen sei, genügend Gastfamilien zu finden. "Die meisten Eltern unserer Nachwuchsfußballer sind sowieso da, wenn sie gebraucht werden. Ob es darum geht, die Kinder zu einem Auswärtsspiel zu fahren - oder eben, wenn sie für unsere Gäste ein Quartier bereitstellen." So sehr sich Teuke über die Hilfe der Eltern und der Vereinsmitglieder, die zum Gelingen des Turniers und der Besuchstage beigetragen haben, freut, so sehr hätte er sich etwas mehr Präsenz des einen oder anderen Mitarbeiters der Ascherslebener Stadtverwaltung gewünscht. Schließlich gehe es hier um eine Städtepartnerschaft.