Viel Arbeit wegen Corona: Sozialministerin Petra Grimm-Benne legt Mandat im Kreistag des Salzlandkreises nieder: Martin Kütz rückt für SPD nach

Bernburg - Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat ihr Kreistagsmandat niedergelegt. In einer Erklärung an den Vorsitzenden teilte sie laut „Volksstimme“ mit, dass die mit der Corona-Pandemie verbundenen außerordentlichen Herausforderungen in den vergangenen Monaten ihren vollen Einsatz gefordert hätten und dies auch künftig tun würden, vor allem in der Gesundheits- und Arbeitsmarktpolitik.

Für das ehrenamtliche Engagement im Kreistag, dem sie seit dem Jahr 2007 angehörte, fehle ihr deshalb leider schlicht die Zeit. Für ihren Fraktionsvorsitzenden Manfred Püchel kommt dieser Schritt nicht überraschend: „Ich habe damit gerechnet, denn ihr Job nimmt sie gerade jetzt in Pandemie-Zeiten sehr in Anspruch“, sagt der SPD-Politiker.

Petra Grimm-Benne habe zuletzt wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht immer an den Sitzungen der Fraktion und des Kreistages teilnehmen können. Laut Manfred Püchel wäre Martin Kütz, ehemaliger Professor an der Hochschule Anhalt in Köthen, aufgrund des Wahlergebnisses der erste Nachrücker.

Der 67-Jährige war Ortsbürgermeister von Plötzky und gehört wie Petra Grimm-Benne dem Stadtrat von Schönebeck an, dessen Mitglied die Ministerin bleibt. Auf die MZ-Frage, ob er das Mandat auch annimmt, sagte der gebürtige Krefelder: „Ja, natürlich. Meine Bereitschaft ist nach wie vor da, im Kreistag mitzuwirken.“

Der Professor im Ruhestand arbeitet bereits als sachkundiger Einwohner im Kreisentwicklungsausschuss mit. Die Entwicklung der Verkehrswege, insbesondere des in seiner Wahlheimat Plötzky eine große Rolle spielenden Radverkehrs, würde ihm als Kreistagsmitglied deshalb besonders am Herzen liegen. „Letztlich wird jedes Thema, mit dem man sich ernsthaft befasst, Spaß machen“, ist Martin Kütz überzeugt. (mz)