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Schwimmbad in Nienburg Schwimmbad in Nienburg: Neue Eintrittspreise und durchgehende Öffnung

Von Andreas Braun 01.04.2017, 12:45
Torsten Poppe und Stephan Richter erneuern das Dach des Hauptgebäudes im Nienburger Schwimmbad. Die zur Verfügung gestellt Dachpappe reicht für etwa Zweidrittel des Daches. Der Rest wird zugekauft.
Torsten Poppe und Stephan Richter erneuern das Dach des Hauptgebäudes im Nienburger Schwimmbad. Die zur Verfügung gestellt Dachpappe reicht für etwa Zweidrittel des Daches. Der Rest wird zugekauft. Engelbert Pülicher

Nienburg - Alles neu macht der Mai - das gilt nicht für die Nienburger. Denn die starten schon im März damit, ihrem Schwimmbad aufs Dach zu steigen. Der Winterschlaf im Schwimmbad Nienburg ist vorbei. In dieser Woche sind ein paar Männer vom Schwimmbadverein an den Nachmittagen fleißig gewesen und haben das Dach des Hauptgebäudes dichtgemacht.

„Es tropfte bei Regen überall durch. In Absprache mit der Stadt haben wir dann beschlossen, dass wir das Dach abdichten“, sagt Susann Gerstner, Vorsitzende des Fördervereins.

Spende eines Unternehmens half

Geholfen hatte dabei eine Spende von leicht lädierter, aber guter Dachpappe der Firma Bauder GmbH. Die Rollen reichen für zwei Drittel des Daches, sagt Susann Gerstner. Den Rest wolle man aber nicht so lassen und werde sehen, dass man dann selbst die restliche Dachpappe zukauft. Doch das ist nur eine Aufgabe, die sich der Förderverein gestellt hat.

Die neue Saison wird auch mit dem Frühjahrsputz vorbereitet. Am 29. April treffen sich Mitglieder des Fördervereins zum dritten Frühjahrsputz. Der Verein, das sind junge Familien, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, das Schwimmbad schöner zu gestalten. Unterstützung wurden sie bisher immer von einer ganzen Reihe von Nienburgern, die das Schwimmbad nutzen. Bis Mitte Mai muss das Schwimmbad dann fit sein für die Eröffnung der neuen Freibadsaison. „So um den 15. Mai wird wieder die Eröffnung sein. Das hängt immer vom Wetter ab“, sagt Bürgermeisterin Susan Falke.

Am 15. Mai wird das Schwimmbad eröffnet

Was nochmals gemacht werden muss, ist der Anstrich des Babybeckens. Im vergangenen Jahr hatte man Risse beseitigt und den Boden neu gestrichen. Doch an manchen Stellen gibt es Mängel, so dass man nochmals ran muss, sagt Susann Gerstner.

Highlight der Saison soll wieder das Schwimmbadfest werden. Das geht am 24. Juni über die Bühne.

In die neue Saison geht es indes mit neuen Preisen, die der Stadtrat am Mittwoch beschlossen hat. Der Stadtrat folgte hier einer Empfehlung des Sozialausschusses. Er hatte bei der Saisonkarte für Familien ein Splitting vorgeschlagen. Ursprünglich sollte auf Vorschlag der Verwaltung die Familienkarte für zwei Erwachsenen und für bis maximal drei Kindern von 124 auf 200 Euro erhöht werden.

Eintrittspreise wurden gestaffelt

Doch Uwe Gerstner (SPD) schlug vor, die Preise zu staffeln. Er hielt es für unangebracht, dass Familien mit einem Kind den gleichen Preis zahlen wie Familien mit drei Kindern. So zahlen jetzt zwei Erwachsene und ein Kind 150 Euro, zwei Erwachsene mit zwei Kindern 170 und zwei Erwachsene mit drei Kindern 190 Euro für die Saisonkarte. Für jedes weitere Kind kommen dann zehn Euro dazu. Bei den anderen Familienkarten erfolgt diese Differenzierung nicht so detailiert. Hier gilt die Regelung: Zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern und mit bis zu fünf Kindern.

Das sehr unterschiedliche Gefüge in der Preisgestaltung wollte Mathias Henning (Die Linke) vereinheitlichen. „Mein Vorschlag, die Preiserhöhungen gerechter zu verteilen und alle Preise um 25 Prozent zu erhöhen wurde mit 1:12 Stimmen abgelehnt. Dies hätte zu den fast identischen Mehreinnahmen geführt, hätte die Last aber besser auf alle verteilt.

Abendkarte für Rentner kostet 1,50 Euro

Nicht nur zulasten von Rentnern und Familien“, wettert Henning. Denn Henning nimmt vor allem Anstoß, dass die Abendkarte für Rentner in der jetzigen Fassung von 70 Cent auf 1,50 Euro steigt. Das seien 114 Prozent Steigerung. Dass es zur Anhebung überhaupt kam, lastet Henning dem Förderverein an. Er habe die Stadt erstmal auf die Idee gebracht, sagt er.

Dem widerspricht Susann Gerstner. „Wir haben nie gesagt, es muss zu Preissteigerungen kommen. Sicher wurde in Gesprächen auch darüber geredet, ob es angemessen ist, Preise zu erhöhen. Aber wenn das als Forderung angesehen wurde, dann ist das schlichtweg falsch“, so die Vereinschefin. (mz)

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Es gibt einige Änderungen. Viele Abendkarten sind weggefallen, weil sie nicht in Anspruch genommen wurden. Die Öffnungszeiten haben sich auch geändert. Das Bad ist jetzt durchgängig von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Die wichtigsten Eintrittspreise: Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren: Tageskarte 1,50 Euro (+10 Cent),10er Karte 13 Euro (+1 Euro), Saisonkarte 40 Euro (+4 Euro); Erwachsene: 3 Euro (+80 Cent), 10er 20 Euro (+2), Saison 60 Euro (+12); Studenten/Rentner/Behinderte: 2 Euro (+40 Cent), 10er 16 Euro (+2), Saison 45 Euro (+3); Familienkarte zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern: 8 Euro (+1), 10er Karte 70 Euro (+10)