Parken auf Dorf Schulstraße Frose: Für Krankenwagen wird es eng - hilft eingeschränktes Halteverbot?

Frose - Es soll erst einmal nur eine gelbe Karte sein, mit der Froses Ortschaftsrat und die Seeland-Verwaltung an die Anwohner und Gäste der Froser Schulstraße appellieren wollen. „Ändert sich an der Parksituation dort nichts, muss aber gehandelt werden“, sagt Ortschaftsrat Sven Kattner (CDU).
„Frose ist ein sehr alter Ort. Die Kirche in der Mitte. Die Straßen schön angeschachtelt“, sagt Ortsbürgermeister Mario Kempe. „Da gibt es relativ viele unübersichtliche Stellen.“ Ein gefahrloses Parken sei da nicht überall möglich.
Vor allem vor der Sparkasse und vorm Friseur behindern Autos oft den Verkehr
Über die Schulstraße gebe es nun genau aus diesem Grund Beschwerden. Wenn dort im vorderen Bereich in Höhe der Sparkasse und beim Frisör auf beiden Seiten geparkt werde, sei es für Rettungskräfte schwer, durch die Straße zu kommen. Zudem habe es im Kreuzungsbereich schon einige Unfälle gegeben, so die Verwaltung.
„Man muss langsam fahren, vorsichtig fahren, damit man nicht mit dem Reifen über die Bordsteinkante kracht oder mit den Trittbrettern rechts und links die Autos aufschlitzt“, bestätigt Froses Ortswehrleiter Michael Samlitschka. Zum Glück habe er noch nie anhalten und irgendwo klingeln müssen, dass die Leute ihre Autos wegfahren. Aber bei Einsätzen zähle eben jede Minute.
Vor allem für Krankenwagen und Ärzte wird es im Notfall eng
Auch in anderen Straßen gebe es Probleme, nennt Samlitschka als Beispiel die Clara-Zetkin-Straße. Er verstehe es nicht, dass Leute, die auf ihrem Grundstück einen Hof haben, die Autos aus Bequemlichkeit auf der Straße stehen lassen.
Schon öfter sei dieses Thema auf den Wehrleiterversammlungen besprochen worden. „Wir haben auch im Amtsblatt an die Leute appelliert, vernünftig zu parken. Rettungswege müssen frei bleiben“, bekräftigt der Ortswehrleiter. Und wenn die Leute gut gemeinte Hinweise nicht annehmen würden, müssten sie eben Einschränkungen in Kauf nehmen.
Amtsleiterin Sabine Stelzer: Es fehlt an gegenseitiger Rücksichtnahme
Auch mit Anwohnern in der Schulstraße habe es schon Gespräche gegeben. Doch die gegenseitige Rücksichtnahme werde in diesem Bereich nicht eingehalten, sagt Amtsleiterin Sabine Stelzer. „Wenn Beschwerden bei uns eingehen, können wir aber nicht sagen, wer dort zuerst gestanden hat“, erklärt die Amtsleiterin.
Die Leute hätten ein Recht darauf, dass was gemacht werde, sagt Kempe, weiß aber auch, dass die Anwohner, die ein Schild vor die Tür bekommen, sauer sein werden.
Bürgermeister erwägt ein eingeschränktes Halteverbot
Doch genau das würde die Konsequenz sein, wenn sich in den nächsten Wochen nichts tut. „Ein eingeschränktes Halteverbot, rechtsseitig zum Schützenhaus hoch“, überlegt der Ortsbürgermeister. Dann wäre der Kreuzungsbereich besser einsehbar. „Und nur zehn Meter weiter gibt es einen Parkplatz“, fügt auch Andreas Engelmann (CDU) hinzu.
Wichtig sei es, den Leuten die Konsequenzen deutlich vor Augen zu führen, fügte auch ein Anwohner an. Er hatte sogar die Idee, die Schulstraße zu einer Einbahnstraße zu machen. „Die Verwaltung soll die Anwohner noch einmal informieren“, schlägt der Ortsbürgermeister vor. Sie sollten noch einmal ein bisschen Zeit bekommen. „Dann kann das Thema dem neuen Ortschaftsrat wieder vorgelegt werden“, so Kempe. (mz)