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"Jugend trainiert für Olympia" Schüler Gymnasium Carolinum im Doppelvierer mit Steuermann holen Silber im B-Finale. Erfolg bei Jugend trainiert für Olympia

Von Susanne Schlaikier 02.10.2019, 07:56
Timo Schumann (von links), Julian Sobolewski, Vinzent Böttcher, Jonas Protzmann und Steuermann Niklas Ludwig (vorn) haben es im Doppelvierer bei „Jugend trainiert für Olympia“ ins B-Finale geschafft und dort Platz zwei belegt.
Timo Schumann (von links), Julian Sobolewski, Vinzent Böttcher, Jonas Protzmann und Steuermann Niklas Ludwig (vorn) haben es im Doppelvierer bei „Jugend trainiert für Olympia“ ins B-Finale geschafft und dort Platz zwei belegt. Hrivnak

Bernburg - Diese Reise in die Hauptstadt werden Timo Schumann, Vinzent Böttcher, Julian Sobolewski, Jonas Protzmann und Niklas Ludwig so schnell sicher nicht vergessen: Das Quintett hat in der vergangenen Woche beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin im Rudern für das Bernburger Gymnasium Carolinum teilgenommen. Insgesamt waren mehr als 4.000 Sporttalente in 17 Disziplinen dabei am Start.

Der Doppelvierer mit Steuermann aus Bernburg hat dabei auf der Regatta-Strecke in Grünau im B-Finale einen beachtlichen 2. Platz belegt. „Wir starten seit drei Jahren bei diesem Wettbewerb. Aber so gut wie dieses Mal waren wir noch nie“, sagt Sportlehrer Andreas Richter, der die Teilnehmer für gewöhnlich auch begleitet. In diesem Jahr hat das sein Kollege Pavol Hrivnak übernommen.

Sportlehrer Pavol Hrivnak begleitete die Gymnasiasten nach Berlin

Richter hat aber seinen Schützlingen, die alle beim Bernburger Ruderclub trainieren, aus der Ferne die Daumen gedrückt. Für das Bundesfinale in der Hauptstadt hatte sich die Bernburger Crew bereits im Frühjahr dieses Jahres auf Landesebene qualifiziert.

Und dort haben sich die Fünf auf der Regatta-Strecke in einer Bucht der Dahme, in der auch schon 1936 Olympische Wettkämpfe bei den Erwachsenen stattfanden, von Lauf zu Lauf gesteigert: Während sie im Vorlauf für die 1.000 Meter 3:47 Minuten benötigten, waren sie im Halbfinale schon fünf Sekunden schneller.

Im Finallauf schließlich waren sie mit 3:35,42 Minuten nur unwesentlich langsamer als das Boot vom Josef-Effner-Gymnasium aus Dachau (Bayern), das nach 3:35,08 Minuten am Siegersteg anlegte. „Hätten sie es ins A-Finale geschafft, wären sie mit dieser Zeit sogar Sechste geworden“, meint Andreas Richter.

Bernburger Doppelvierer verpasste nur ganz knapp den Sieg

Platz drei belegte die Klaus-Harms-Schule aus Kappeln in Schleswig-Holstein (3:36,66 Min.). Die äußeren Bedingungen hätten übrigens keinen Einfluss auf die Platzierungen gehabt, sagt Andreas Richter. Die Goldmedaille im A-Finale sicherte sich die Flatow-Oberschule aus Berlin in 3:24,11 Minuten vor dem Wilhelm-Gymnasium aus Hamburg (3:26,81 Min.).

Dennoch sei der abschließende 8. Platz der Caroliner sehr hoch einzuschätzen, meint Andreas Richter. Schließlich habe man sich als vergleichsweise kleine Schule zum Teil mit Sportschulen auseinandersetzen müssen. „Es ist schon ein Erfolg, dass wir die favorisierten Mannschaften etwas ärgern konnten“, sagt Richter.

Aber den Bernburger Startern wird das Ereignis gewiss nicht nur aus sportlicher Sicht in Erinnerung bleiben. Auch das Rahmenprogramm sei immer beeindruckend, erzählt Richter. Das fange mit der Eröffnung im Olympia-Stadion an und ende mit der Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle.

Zwischendurch sei dann meist auch etwas Sightseeing möglich. Dass die Schüler so etwas überhaupt erleben dürfen, sei ohnehin nur durch die Unterstützung des Ruderclubs sowie der Eltern möglich, betont Andreas Richter, der schon jetzt die Teilnahme der Caroliner an „Jugend trainiert für Olympia“ im kommenden Jahr plant. Dann zumindest können aber zwei der diesjährigen Teilnehmer aus Altersgründen nicht mehr dabei sein. (mz)