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Rudern Rudern: Ein Sieg fürs Selbstbewusstsein

Von susanne schlaikier 27.04.2012, 18:21

bernburg/berlin/MZ. - Maik Wartmann kann sich gar nicht erinnern, wann der Bernburger Ruderclub (BRC) letztmals bei der Früh-Regatta in Berlin-Grünau war. "Das ist sicher zehn Jahre her oder noch länger", sagt der Bernburger Trainer. In diesem Jahr habe man sich für eine Teilnahme entschieden, um den Junioren eine Möglichkeit zu geben, sich mit der Konkurrenz zu messen, denn die nächste Regatta in Brandenburg ist eine reine Kinderregatta. Die Jüngeren sollten sich indes die nötige Wettkampfpraxis für eben jene Regatta holen.

Auch wenn die Bedingungen mit starkem Gegenwind und Wellengang durch die Berufsschifffahrt nicht ganz einfach waren, hat sich der jüngste Start bei der Regatta auf der Dahme gelohnt. "Das Ambiente war super, die Konkurrenz stark und fast alle Rennen voll", erzählt Wartmann. Mit einer kleinen Mannschaft holte der BRC inmitten des großen Teilnehmerfeldes vier Siege und wurde je zweimal Zweiter und Dritter.

Besonders überraschend zeigte sich Wartmann über die ersten Plätze der beiden Leichtgewichte Philipp Brose und Jonas Kreibich in der Altersklasse 14. Dabei war speziell der Sieg von Philipp in einer Zeit von 4:57,75 Minuten denkbar knapp. Mit nur 1,42 Sekunden Vorsprung ließ er den Zweitplatzierten Mathis Hasselberg vom Rüdersdorfer Ruderverein hinter sich. Auch Jonas Kreibich machte es spannend: In 4:57,43 Minuten hatte er nur sechs bzw. neun Sekunden Vorsprung auf seine Konkurrenten Martin Görnitz (Akademischer Ruderverein zu Leipzig) und Niklas Fonfara (Berliner-Ruder-Club "Ägir"). Mit einem großen Vorsprung indes gewannen Tessa Richter und Celina Stötzer im Doppelzweier (AK 12 / 13). Die Bernburgerinnen siegten in 4:55,44 Minuten vor Melanie Fischer und Karolin Schulz vom Ruder-Club Tegel (5:15,51) und Helene Platzbecker und Saskia Reichelt vom Dresdner Ruderverein (5:52,12). Es war ein deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz im eigenen Land. Denn die sei in der Bootsklasse in dieser AK groß, erklärt Wartmann.

Ebenfalls erfolgreich verlief die Premiere für den Doppelvierer der Jungen in der AK 13, mit Niklas Weigel, Johannes Nitsche, Max Kürschner, Nicolas Knaul und Steuermann Thomas Schmidt. Die Jungen sind zuvor in dieser Besetzung noch nie zusammen gefahren. "Wir wollten es einmal in einem Rennen ausprobieren", erklärt der Trainer. Mit sechs Sekunden Vorsprung gewannen sie ihr Rennen vor Magdeburg. Es sei ein wichtiger Sieg für das Selbstbewusstsein der Jungen gewesen, sagt Wartmann. Besonders, weil sie die Konkurrenten aus dem eigenen Land hinter sich gelassen haben. Doch der Trainer weiß auch, dass es bis zur Landesmeisterschaft am 16. / 17. Juni in Zschornewitz und dem Bundeswettbewerb zwei Wochen später in Wolfsburg noch eine Menge zu tun gibt. Er ist sich sicher, dass die Jungen noch schneller sein können, wenn sie ihre technischen Mängel bis zu diesem Zeitpunkt abstellen.

Beim Mixed-Vierer funktionierte es in Berlin-Grünau noch nicht ganz so gut. Jonas Kreibich, Nicolas Knaul, Patricia Rückert, Corinna Wagner und Steuermann Thomas Schmidt führten zwar bis kurz vor dem Ziel, mussten dann aber die Konkurrenz aus Berlin vorbei ziehen lassen, weil ihnen auf den letzten Metern die Kräfte ausgingen. Ein wenig werde man in dieser Bootsklasse noch experimentieren, ehe die endgültige Besetzung für die Landesmeisterschaft feststeht, so Wartmann. Doch so erfreulich das Abschneiden der Kinder in Berlin war, so enttäuschend verlief doch der Start der Junioren. "Das war ernüchternd", konstatierte Wartmann. Fast ausschließlich fünfte und sechste Plätze sprangen für die Bernburger heraus. Das gilt es in den kommenden Wochen zu verbessern.