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Handball  Oberligist HC Aschersleben gewinnt 24:21 gegen Apolda: Weiter Chance auf Klassenerhalt

Von Detlef Liedmann 24.02.2020, 10:09
Mit Haken und Ösen: Apoldas Nick Heinemann (links) versucht Pit Seifert aufzuhalten.
Mit Haken und Ösen: Apoldas Nick Heinemann (links) versucht Pit Seifert aufzuhalten. Thomas Tobis

Aschersleben - Was für ein Andrang, was für eine Stimmung, was für ein verrücktes Spiel? Zehn Minuten vor dem Anpfiff zog sich am Samstag die Warteschlange durchs Foyer bis vor die Eingangstür des Ballhauses.

600 Zuschauer mögen es gewesen sein. Und wohl keiner von ihnen hätte bei Halbzeit auch nur einen Cent auf einen Sieg der Aschersleber Handballer gegen den HSV Apolda gesetzt. 7:12 lag der Oberligist nach 30 Minuten hinten.

Nach 30 Minuten lag der HC Aschersleben mit 7:12 hinten

Am Ende gewannen die Schützlinge von Trainer Dmitry Filippov 24:21 und wittern im Kampf um den Klassenerhalt wieder Morgenluft, wenngleich immer noch drei Punkte bis zum rettenden Ufer fehlen. Unter den Gästen war auch Nico Meinicke, Präsident der Aschersleben Tigers.

Die Basketballer waren am Wochenende spielfrei. „Vorige Saison haben wir gegen den Abstieg gekämpft. Wir wissen wie es ist. Da bin ich heute mal zur Unterstützung da.“ Da waren auch die Fans von der ersten bis zur letzten Minute. Wie sie trommelten und anfeuerten - Chapeau. Die Anhänger waren am Samstag nicht nur der oft beschworene achte Mann auf der Platte, sondern wahrscheinlich der neunte.

Zweikämpfe hart an der Grenze des Erlaubten dominierten das Spiel

Was sie zu sehen bekamen, war Abstiegskampf pur, Nervenflattern und Zweikämpfe hart an der Grenze des Erlaubten. Mitunter auch darüber hinaus. Dass die Schiedsrichter Marco Hoffmann und Thomas Pinkert nur drei Zeitstrafen ausgesprochen haben, verwundert da schon. Zudem gab es zwei Rote Karten.

Zuerst erwischte es Apoldas Slobodan Veselinovic. Er hatte sich nach 20 Minuten bei einem Tempogegenstoß ein rüdes Foul gegen Pit Seifert geleistet. Die Thüringer waren so ihres besten Werfers beraubt. Mitte der zweiten Halbzeit erwischte es Ascherslebens Martin Wartmann, der nach nicht einmal zwei Minuten durch Sebastian Wenke böse zu Fall gebracht wurde.

Kaum hält Wartmanns rechtes Knie halbwegs, erwischte es ihn nun am linken. Doch es ging weiter und Physiotherapeutin Karina Band konnte zurück zur Bank humpeln. Auch die medizinische Abteilung hat es erwischt bei den Ascherslebern.

Die trafen bis zur Pause das Tor ganze siebenmal, leisteten sich 13 Fehlwürfe. Einer der Lichtblicke war der von Pit Seifert direkt verwandelte Freiwurf.

8:0-Lauf der Spieler aus Aschersleben war der Durchbruch

Und auch nach Wiederanpfiff schien es gegen die Gastgeber zu laufen. Doch als Mantas Gudonis in der 43. Minute gegen den völlig freien Jörg Heinemann klärte, schien das wie eine Initialzündung zu sein. Aus dem 15:18 machten die Aschersleber mit einem 8:0-Lauf ein 23:18 (56.) So war Apolda der Zahn gezogen und die Alligatoren hoffen wieder.

Aschersleben: Gudonis, Thäder - Kommoß (1), Cieszynski (4/1), P. Seifert (7), Steitmann, Filippov (3), Wartmann (1), Illig, Nupnau (1), Uhlig, Schmidt (1), Kuhl, F. Seifert (6) (mz)

Die Aschersleber jubeln nach einem umkämpften Spiel über den Sieg gegen Apolda.
Die Aschersleber jubeln nach einem umkämpften Spiel über den Sieg gegen Apolda.
Thomas Tobis