1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. NOFV-Oberliga Süd: NOFV-Oberliga Süd: Benjamin Lehmeier und Tobias Donath - So tickt Askania Bernburgs Trainer-Duo

NOFV-Oberliga Süd NOFV-Oberliga Süd: Benjamin Lehmeier und Tobias Donath - So tickt Askania Bernburgs Trainer-Duo

Von Tobias Grosse 21.04.2017, 16:23
Askanias Trainer Tobias Donath (rechts).
Askanias Trainer Tobias Donath (rechts). Sven Brückner/Archiv

Bernburg - Wenn man Tobias Donath darum bittet, über Benjamin Lehmeier zu sprechen, kommt das zunächst einmal ein bisschen pathetisch daher. Donath sagt dann Sachen wie: „Wir verstehen uns super.“ „Wir sind auf einer Wellenlänge was Fußball betrifft.“ Oder auch: „Mit ihm kann man über alles sprechen.“ Macht man dieses Spielchen nun jedoch auch umgekehrt, und lässt Lehmeier über Donath erzählen, merkt man, dass das mehr als nur Lobhudelei ist. Denn Lehmeier spricht das, was sich in den letzten rund dreieinhalb Monaten entwickelt hat, direkt aus. „Es ist schon eine kleine Freundschaft entstanden“, erzählt der Chefcoach des TV Askania Bernburg.

Aksania Bernburgs Trainer-Duo: Die Verbindung passt

Lehmeier, 26, und Donath, 27, sind das jüngste Trainer-Duo in der Fußball-Oberliga. Eigentlich war das so nicht geplant. Als Benjamin Lehmeir im November das Amt des Cheftrainers beim TVA von Lucian Mihu übernahm, wollte der Club ihm im Winter eigentlich einen erfahrenen Assistenten zur Seite stellen. Nur, wie das eben manchmal so ist, mit dem Wunsch und der Wirklichkeit. Es fand sich einfach kein richtig passender Kandidat. Und dann kam Donath ins Spiel.

Der frühere Askania-Spieler hatte erst wenige Wochen zuvor seine aktive Karriere beim 1. FSV Nienburg beendet. Die Folgen eines Motorradunfalls im Frühjahr 2016 waren zu schwer. Donath wollte in die Trainerschiene einsteigen - im November 2016 wurde bekanntgegeben, dass er im Sommer 2017 Chefcoach des 1. FSV Nienburg wird.

Bis dahin hatte Donath aber eben auch noch Zeit. Und so kam er halt als Co-Trainer Lehmeiers bei Bernburg in Frage. Und der Cheftrainer sagt mittlerweile, nach dreieinhalb Monaten Zusammenarbeit: „Er war ein Glücksfall für den Verein, und er war ein Glücksfall für mich.“

Die Verbindung zwischen Lehmeier und Donath passt einfach. Beide sind jung, beide sind ehrgeizig, und beide haben eine recht ähnliche Vorstellung vom Fußball. Sie sind zwei vom gleichen Schlag.

Ihre Zusammenarbeit profitiert davon. „Es läuft sehr partnerschaftlich ab“, meint Donath. Freilich ist Lehmeier der, „der den Hut aufhat“, erzählt der Co-Trainer weiter - aber: „Benny scheut sich nicht davor, auch mir eine Verantwortung zu übertragen. Es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.“

In der Praxis sieht das dann so aus, dass Donath Gruppen im Training leitet, sich um die Erwärmung vor den Oberliga-Spielen kümmert, aber auch schon komplette Einheiten geleitet hat. Lehmeier vertraut Donath. Denn: „Er ist sehr gut ausgebildet“, erklärt er, „man braucht ihm nichts mehr beizubringen.“

Beide stehen stets im regen Austausch - ob nun während des Trainings und der Partien, davor, oder danach. Generell geschieht „vieles in Absprache untereinander“, sagt Donath. „Er herrscht weniger eine klare Rollenverteilung“, sagt Benjamin Lehmeier, „wir tauschen uns über alles aus.“

Wehmütiger Zukunftsblick

In dieser Woche wird auch der Brandenburger SC Süd Thema gewesen sein. An diesem Sonnabend (13.30 Uhr) wird der Tabellenelfte in der Sparkassen-Arena vorstellig. Bernburg gegen Brandenburg ist ein Duell zwischen zwei Teams, die Rückenwind haben. Der TVA hat in seinen letzten beiden Spielen vier Zähler geholt, der BSC hat am Mittwochabend den FSV Barleben mit 5:1 geputzt. Für Askania wäre ein Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt von großer Bedeutung.

Zumal sich Tobias Donath im anstehenden Sommer nicht als Absteiger verabschieden will. Dass er Cheftrainer des 1. FSV Nienburg in der Landesklasse wird, ist freilich noch immer Fakt. „Es wird schon traurig sein, wenn das hier vorbei ist“, meint Donath, „aber ich freue mich auch auf die neue Aufgabe.“

Auch Benjamin Lehmeier blickt wehmütig in die Zukunft. „Es ist sehr schade, dass er geht, aber ich finde es auch gut, dass er seinen Weg geht.“ Und logisch: „Ich werde das auf jeden Fall verfolgen“, sagt der Cheftrainer. Denn: Gute Freunde kann niemand trennen.

(mz)