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Neuzugang Mario Hesse bei TV Askania Bernburg Neuzugang Mario Hesse bei TV Askania Bernburg: Mit Dante und Reus gekickt

Von Carsten Roloff 03.07.2015, 14:47
Askanias Neuzugänge absolvierten ihr erstes Training (von links): Lucas Kemmesies, Maximilian Gerwien, Mario Hesse und Daniel Koch.
Askanias Neuzugänge absolvierten ihr erstes Training (von links): Lucas Kemmesies, Maximilian Gerwien, Mario Hesse und Daniel Koch. Pülicher Lizenz

Bernburg - Abenteuer Oberliga, Klappe die Zweite! Gestern begannen die Kicker des TV Askania Bernburg offiziell mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Trainer Thomas Diedrich konnte bei der Auftakt-Trainingseinheit in der Bernburger Sparkassen-Arena am Donnerstagabend vier neue Gesichter begrüßen. Neben den beiden ehemaligen Oschersleber Verbandsliga-Kickern Daniel Koch und Maximilian Gerwien werden auch Lucas Kemmesies, der mit dem Storkower SC in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Landesliga schaffte, und der ehemalige Markranstädter Mario Hesse die Saalestädter in der kommenden Saison verstärken.

Der TV Askania muss bei der Vorbereitung auf die neue Saison den ersten Rückschlag hinnehmen. Das für heute angesetzte Testspiel gegen Kickers Markkleeberg fällt ins Wasser. Die Sachsen haben kurzfristig diese Partie platzen lassen, weil sie keine spielfähige Mannschaft auf die Beine stellen können. Einen freien Abend haben die Askania-Kicker trotz der geplatzten Begegnung nicht. Coach Thomas Diedrich bittet seine Schützlinge zu einer Trainingseinheit. Der erste Test ist dann für Sonntag, 14 Uhr, vorgesehen. Dann fordern die Bernburger den Regionalligisten Victoria Köln heraus, der in der vergangenen Saison die Relegationsspiele um den Aufstieg in die dritte Liga nur um drei Punkte verpasste.  (cr)

Mit Hesse ist dem Management des TV Askania ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen. „Hesse ist ein sehr sympathischer junger Mann und ein Spieler, der die Qualität unserer Mannschaft auf jeden Fall heben wird. Neben seinem Ehrgeiz verfügt er auch über das richtige Näschen vor dem gegnerischen Kasten. Er ist technisch gut ausgebildet und hat ein feines Füßchen bei Standards“, meinte Bernburgs Trainer Thomas Diedrich, dem wie den Askania-Fans das Hesses Freistoß-Tot beim 4:1-Erfolg der Sachsen beim letzten Heimauftritt der Bernburger noch in der Erinnerung haften geblieben ist. Über die Mauer zirkelte der damalige Markranstädter das Leder zum 3:1 in die Maschen des Gehäuses der Saalestädter.

Hesse kickte bis zur D-Jugend bei Wacker Helbra und schaffte dann als B-Jugendlicher mit dem Halleschen FC den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga. Unter dem damaligen Coach Falkmar Schupeck lief der gebürtige Eisleber mit dem jetzigen halleschen Drittliga-Profi Toni Lindenhahn, dem ehemaligen Magdeburger Christoph Siefkes und Martin Fiebinger (SV Merseburg 99) auf. Doch eine echte Perspektive gab es für den Mansfelder bei den Rot-Weißen nicht. „Der HFC wollte mich erst halten, als er erfuhr, dass mir Angebote vorlagen“, sagte Hesse.

Die Offerte aus Mönchengladbach war aus Sicht des offensiven Mittelfeldspielers damals die reizvollste. Vier Jahre lang galoppierte Hesse durch die Nachwuchsabteilung (B- und A-Jugend sowie die U 23) der Fohlen. „In meinem ersten A-Jugendjahr durfte ich in der Vorbereitung im Profikader mittrainieren, habe sogar einige Testspiele bestritten“, erzählte der neue Bernburger, der damals mit Dante, Marco Reus, Patrick Herrmann oder Julian Korb in einer Kabine saß.

Der Durchbruch bei den Borussen blieb dem Helbraer jedoch verwehrt. Dafür lernte er am Niederrhein vor fünfeinhalb Jahren seine Herzdame Janine kennen, die sich mit ihm auf dem Weg in den Osten machte. Über Lüttchendorf und Markranstädt kam Hesse nach Bernburg. Doch was gab den Ausschlag für das Oberliga-Schlusslicht der vergangenen Saison? „Das waren sowohl berufliche als auch sportliche Gründe. Meine Freundin wird einen Job als Kindergärtnerin erhalten. Ich kann bei der Firma Pöttinger meine Ausbildung als Industriemechaniker fortsetzen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass der TV Askania diesmal nichts mit den unteren Tabellenregionen am Hut hat“, sagte der 22-jährige versierte Techniker, der zumindest einen Askanen sehr gut kennt.

Hesse spielte in seiner Laufbahn in der Jugend gegen Matthias Buszkowiak (damals 1. FC Magdeburg), dann mit dem defensiven Mittelfeldspieler gemeinsam in Markranstädt und vergangene Saison wieder gegeneinander in der Oberliga. „Jetzt sind Buszi und ich wieder ein Team“, so Hesse. (mz)