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Unweit des Bahnhofs Neuer Hofladen in Ilberstedt eröffnet

Die 49-Jährige Birka Wernicke hat „Zur Schranke“ aufgemacht. Was sie dort anbietet.

Von Susanne Schlaikier 20.02.2022, 11:55
Birka Wernicke  bietet acht Sorten selbst gemachte Marmelade an.
Birka Wernicke bietet acht Sorten selbst gemachte Marmelade an. Foto: Engelbert Pülicher

Ilberstedt/MZ - Eigentlich sind die Kürbisse Schuld. Hätte Michaela Birka Wernicke, die am liebsten Birka genannt werden möchte, im vergangenen Jahr keine so außergewöhnlich gute Ernte gehabt, würde es den kleinen Hofladen „Zur Schranke“ in Ilberstedt vielleicht nicht geben. Etwa 150 Hokkaido-Kürbisse seien es gewesen, schätzt Wernicke. Und da sie diese unmöglich alle verarbeiten konnte, hat sie die Kürbisse mit einer „Kasse des Vertrauens“ vor die Tür gestellt. Das Angebot sei von den Vorbeifahrenden sehr gut angenommen worden. Auch Kartoffeln hat sie dazu gestellt, die ebenfalls ihre Abnehmer fanden. Im Oktober dann hat die gelernte Verkäuferin für Fleisch- und Wurstwaren ihren Laden „Zur Schranke, der etwas andere Hofladen“ an der Rathmannsdorfer Straße 2 eröffnet. Und weil sich der Bahnhof in Sichtweite befindet, war ein Name für das Geschäft schnell gefunden.

Sieben Jahre am Bernburger Braille-Platz

Zuvor hat Wernicke sieben Jahre lang den Imbiss „Birka’s Stübchen“ in der Kleinen Halleschen Straße in Bernburg betrieben. Als die frühere Fleischerei-Filiale in dem Haus, in dem sie zur Miete wohnte, frei wurde, hat Birka Wernicke die Chance ergriffen, und ihren eigenen Imbiss eröffnet. Speisen zubereiten, Gäste bedienen, mit ihnen ein Schwätzchen halten - das sei genau ihr Ding, erzählt die 49-Jährige. Vor allem habe sie es genossen, ihr eigener Chef zu sein, denn sie sagt gern, was sie denkt und ordnet sich nicht gern unter.

Corona verhagelt das Geschäft

Das Geschäft lief auch ganz gut, sie hatte ihre Stammkunden und war zufrieden. Dann aber kam Corona und damit immer wieder Einschränkungen. „Nur vom Essen-außer-Haus konnte ich nicht leben“, sagt sie. Ende September hat sie sich schließlich dazu entschlossen, den Imbiss zu schließen. Nun also wagt sie mit dem kleinen Hofladen auf dem eigenen Grundstück einen Neustart. Erst vor gut zwei Jahren ist sie mit ihrem Mann hierher gezogen. „So etwas haben wir immer gesucht“, sagt Wernicke. Noch sei zwar längst nicht alles fertig. Aber Stück für Stück wollen sie es sich nach ihren Vorstellungen selbst herrichten.

Frühstück und Mittag auf Vorbestellung

Auch der Hofladen soll noch erweitert werden, denn bisher ist das Angebot überschaubar: Zu kaufen gibt es selbst gemachte Marmelade und Feuerzangenbowle, Met, Eier von den eigenen Hühnern, hausgemachtes Grieben-Schmalz oder Spezialitäten-Bier. Auf Vorbestellung bereitet sie auch Frühstück und Mittagessen zu. Auch Präsentkörbe und Büfetts bis zu 30 Personen können bestellt werden. Einige Kunden, die sie bereits von ihrem Imbiss aus Bernburg kennen, halten ihr nach wie vor die Treue. Sie hofft dennoch auf viele neue - und denkt dabei besonders an die Autofahrer, die direkt vor ihrer Tür Richtung Autobahn unterwegs sind.

Bald auch Heide-Kartoffeln

Bald schon möchte sie immer donnerstags Heide-Kartoffeln anbieten, die zwar (noch) nicht aus dem eignen Garten stammen. Die sie aber von einem Anbieter ihres Vertrauens bezieht. Später soll Gemüse aus dem eigenen Anbau hinzukommen, darunter auch alte Sorten wie Spitzkohl oder Meterbohnen. Auch Wachteln und Wachtel-Eier sollen die Kunden dann bei ihr bekommen. Geöffnet ist montags bis freitags von 7 bis 9 und 11 bis 13 Uhr. Bei Fragen oder Vorbestellungen ist Birka Wernicke erreichbar unter Telefon 0176/36446802.