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Investition Neue Saalebrücke bei Groß Rosenburg

Bund gibt 4,8 Millionen Euro an Fördergeldern.

02.11.2021, 14:00
Der Bau einer Fuß- und Radwegbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg wird vom Bund voll finanziert
Der Bau einer Fuß- und Radwegbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg wird vom Bund voll finanziert Foto: Archiv

Groß Rosenburg/MZ - Die Kreisverwaltung kann ein weiteres Modellprojekt angehen: den Bau einer Fuß- und Radwegbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg. Dafür hat sie die Zusage zur Förderung vom Bundesumweltministerium erhalten. Die Kosten betragen rund 4,8 Millionen Euro. Voraussichtlich ab 2025 können die ersten Fußgänger und Radfahrer die Brücke überqueren, heißt es in einer Pressemitteilung.

Barrieren werden abgebaut

„Mit der Brücke bauen wir Barrieren ab und können so die unterschiedlichen Regionen noch viel näher zusammenbringen. Wie viele gesellschaftliche Höhepunkte wir haben, hat jüngst die erste Runde des Dorfwettbewerbs gezeigt“, erklärt Landrat Markus Bauer (SPD). Er betont, die Brücke werde sowohl von den Bürgern für ihre täglichen Wege als auch für Touristen auf dem Saaleradweg relevant. Mit dem Vorhaben setzt die Kreisverwaltung die in der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 gesetzten Ziele zum Klimaschutz um. Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke ist auch ein Ergebnis der Untersuchungen zu Verkehrsströmen im Salzlandkreis, die im Rahmen des Bundesmodellvorhabens zur langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen bereits vor einigen Jahren durchgeführt worden waren.

Der Landrat erklärt zudem, die Fußgänger- und Radfahrerbrücke sei das erste Projekt in Sachsen-Anhalt, das über das nationale Klimaschutzprogramm gefördert werde. Vor knapp einem Jahr wurden die Pläne erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der positiven Bewertung der Projektskizze kann die Kreisverwaltung jetzt einen konkreten Fördermittelantrag zum Bau der Radbrücke stellen. Sobald die formalen Voraussetzungen erfüllt sind, geht es an den Bau der Brücke samt weiterer Infrastruktur.

100-prozentige Förderung

Die Kosten werden dabei zu 100 Prozent vom Bund übernommen. Der für Kreisentwicklung zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger erklärt in der Mitteilung, mit dem Fokus auf Radfahrer und Fußgänger geben der Salzlandkreis bewusst gesundheitsfördernder, nachhaltiger und damit klimafreundlicher Mobilität den Vorrang. Schätzungen zufolge können damit in den nächsten Jahren einige Hundert Tonnen klimaschädliche Emissionen wie Kohlenstoffdioxid gespart werden. Nämlich dann, wenn Bürger links und rechts der Saale auf Fahrräder statt auf Autos setzen. Dass ein solches speziell auf Fußgänger und Radfahrer ausgelegtes Bauwerk tatsächlich dazu führt, dass die Bürger einmal mehr das Auto stehen lassen, das wurde unlängst an einem anderen Beispiel im Salzlandkreis deutlich: die Grönaer Radbrücke, deren Zählanlage seit Inbetriebnahme mehrere Hundert Fahrradfahrer täglich erfasst.