Mühlweg in Bründel Mühlweg in Bründel: Kein Autobahnschredder für "Schlammwüste"

Bründel - Es hätte alles so einfach sein können. Doch daraus wurde nichts. Die Überlegung des Plötzkauer Gemeinderates, den unbefestigten Teil des Mühlweges in Bründel mit Schredder von der Autobahn 14 zu planieren, hat sich nicht umsetzen lassen.
Eine junge Frau hatte während der Ratssitzung am Donnerstagabend darauf hingewiesen, dass der Weg in dem Eigenheimbaugebiet bei Regenwetter zu einer Schlammwüste werde.
Und: „Wir wollen nächste Woche anfangen zu bauen. Die Baufirma hat angekündigt, uns etwaige Schäden an ihren Fahrzeugen in Rechnung zu stellen, sollte der Weg nicht vernünftig beschottert sein.“ Sie habe seit einem Jahr mehrfach vergeblich bei Bürgermeister Peter Rosenhagen vorgesprochen.
Prüfung durch das Bauamt fiel negativ aus
Ratsmitglied Cord Rose-Borsum erinnerte sich des Angebots, dass Schreddergut von der jüngst abgefrästen A 14 kostenlos abgegeben wird. Eine Prüfung durch das Bauamt der Verbandsgemeinde Saale-Wipper gleich am Freitag fiel allerdings negativ aus.
„Das Schreddermaterial war bereits alle und hätte ohnehin nicht einfach in Bründel abgekippt werden dürfen, weil dafür ein Unterbau mit Schotter nötig gewesen wäre“, teilte Verwaltungschef Jan Ochmann auf MZ-Nachfrage jetzt mit.
Jedoch sei bei einer Vor-Ort-Besichtigung ebenfalls festgestellt worden, dass sich der Weg noch in einem zumutbaren Zustand befindet und deshalb kein akuter Handlungsbedarf bestehe.
Restliche Stück weg steht auf der Vorhabenlisten
Offen ist nun, wie die Gemeinde Plötzkau weiter vorgeht. Im aktuellen Haushalt stehen zwar noch rund 72.000 Euro für Investitionen bereit. Für eine Schotterung des Mühlweges kann das Geld aber laut Verwaltung nicht eingesetzt werden, weil dies nur eine Unterhaltung wäre, kein Neubau. Der Mühlweg ist bislang zum Teil bereits gepflastert, das restliche Stück steht in den nächsten Jahren ebenfalls auf der Vorhabenliste. (mz)