Land und Leute Land und Leute: Neue Herausforderung für Laura Strube

Könnern - Kinder sind ihr Ein und Alles - im Beruf und in der Freizeit. Seit dem 1. September existiert in Könnern eine Kinderfeuerwehr, die von Laura Strube geleitet wird.
„Wir hatten vorher niemanden, der sich um diesen Altersbereich kümmern konnte. Laura Strube ist Mitglied in unserer Feuerwehr und arbeitet außerdem als Kindergarten-Erzieherin“, erklärte Stadtjugendwart Christian Hinze, der - wie auch der Leiter der Feuerwehr, Detlef Röthling - froh ist, dass dieses Loch in der Nachwuchsarbeit jetzt endlich geschlossen ist.
"Ohne Feuerwehr und Kinder fehlt etwas"
Laura Strube hatte schon viele Jahre als Jugendwartin bei der Freiwilligen Feuerwehr in Cörmigk ehrenamtlich gearbeitet. „Wegen des Umzugs nach Könnern habe ich diesen Posten Anfang dieses Jahres aufgegeben, aber schnell gemerkt, dass in meinem Leben ohne Feuerwehr und Kinder etwas fehlt. Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, erzählte die 24-jährige Erzieherin, die anlässlich des 135. Geburtstags der Freiwilligen Feuerwehr in Könnern am 10. Juni registrierte, dass viele Kinder bei dem Fest mitmachten.
„Es bestand eine große Nachfrage. Ich bin zwecks der Gründung einer Kinderfeuerwehr direkt auf Detlef Röthling zugegangen.“ Der Feuerwehrchef gab grünes Licht, zumal sich mit Kathrin Ernst, Clivia Nicolai, Linda Franze und Nicole Schöllner sofort vier weitere Helferinnen zur Betreuung der Kinder gefunden hatten.
Naturkatastrophen haben Spuren hinterlassen
Laura Strube wuchs in Cörmigk auf, ging dort und in Könnern zur Schule. In Halle erwarb sie die Fachhochschulreife für Soziales und lernte danach in Aschersleben drei Jahre den Beruf des Erziehers. Den Weg zur Feuerwehr fand sie jedoch erst im Alter von 16 Jahren nach der Gründung der Jugendfeuerwehr in ihrem Heimatdorf.
In ihrer nun schon achtjährigen Zeit bei der Wehr hat die gebürtige Bernburgerin eine Menge erlebt, wobei besonders einschneidend die Erlebnisse beim Tornado am 11. September 2011 und beim Jahrhunderthochwasser im Juni 2013 waren.
Diese Naturkatastrophen haben Spuren hinterlassen, nicht nur wegen der Einsätze, die ihr wie ihren Kameraden alles abverlangten. „Mich haben die Schicksale der einzelnen Menschen bewegt, die innerhalb kürzester Zeit ihr Hab und Gut verloren hatten“, so die Leiterin der Kinderfeuerwehr.
Mitgefühl für andere Menschen spielt eine große Rolle
Das Mitgefühl für andere Menschen hat bei der Berufswahl von Laura Strube eine große Rolle gespielt, zumal sie von ihrer Mutti entscheidend geprägt wurde. Renate Strube betreute neben ihren beiden Töchter auch Pflegekinder.
„Sie war schon immer sehr sozial eingestellt und übt auf mich heute noch eine große Vorbildfunktion aus“, meinte die Kindergarten-Erzieherin, die seit Herbst 2015 in der Bernburger Kita „Marienkäfer“ arbeitet und dort derzeit die drei- bis vierjährigen Steppkes betreut.
Ihre Schützlinge bei der Kinderfeuerwehr sind zwischen sechs und zehn Jahren und damit etwas älter, aber das stellt für Laura Strube kein größeres Problem dar. Sie wird dafür sorgen, dass der Spaß bei den Ausflügen und Übungsstunden der Kinderfeuerwehr nicht zu kurz kommt. (mz)