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Kommunalwahl  Kommunalwahl Stadt- und Ortschaftsräte Stadt Seeland: Drei Kandidaten sind jünger als 30 Jahre

Von Sandra Simonsen 14.05.2019, 07:56
Drei junge Männer aus dem Seeland (v.l.): Tim Hase (27), Paul Müller (20) und Benjamin Weiß (21)
Drei junge Männer aus dem Seeland (v.l.): Tim Hase (27), Paul Müller (20) und Benjamin Weiß (21) Simonsen

Seeland - Auch wenn immer mehr Jugendliche mittlerweile demonstrieren, sind junge Menschen immer noch recht selten in der Lokalpolitik. Im Seeland gibt es gleich drei junge Kandidaten unter 30 Jahren, die sich für Ortschafts-, Stadtrat und sogar für den Kreistag aufstellen lassen.

Die meiste Erfahrung von ihnen hat wohl Tim Hase. Der 27-Jährige ist mittlerweile schon bekannt im Stadtrat, engagiert sich seit 2014 außerdem im Ortschaftsrat von Hoym und im Kreistag. „Mir ist der Mix aus Jung und Alt besonders wichtig“, erklärt er.

Tim Hase will sich für Digitalisierung und Mobilfunk einsetzen

Da passe das Sprichwort „Junge Besen kehren, alte wissen, wo der Dreck liegt“ in seinen Augen perfekt. Und seine Erfahrung zeige auch, der Austausch und die Beratung funktionieren. „Ich möchte mich vor allem für die Digitalisierung und das Mobilfunknetz einsetzen“, erklärt der Lehrer, er wolle in jedem Ortskern einen Wlan-Hotspot einrichten. Aktuell rangiere Deutschland bei der Netzabdeckung auf den hinteren Plätzen zwischen Ländern wie Russland oder Rumänien.

Als Lehrer wolle er aber natürlich auch die Schulen stärken und insbesondere die Seelandschule unterstützen. Und weil er zusätzlich „Leader“-Vorsitzender ist, liege ihm viel an der Förderung des ländlichen Raums und des Ehrenamts.

Schon jetzt setzt sich Hase aber auch für die Einführung der Impfpflicht im Seeland ein. „Mir ist wichtig, dass dieses Thema endgültig umgesetzt wird“, betont der Jungpolitiker.

Paul Müller will lernen, wie hohe Schulden der Gemeinde entstehen

Paul Müller hingegen tritt zum ersten Mal zur Wahl an. „Ich habe gedacht, ich lasse mich einfach mal aufstellen, und vielleicht werde ich ja gewählt“, berichtet der 20-Jährige. Er wolle zunächst einmal einen Eindruck bekommen und sich dann dafür einsetzen, dass mehr Geld „von oben nach unten“ weitergeleitet wird.

Er wolle vor allem lernen, wie hohe Kosten und Schulden entstehen – und damit auch vermieden werden können. Weil er auch in der örtlichen freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, liege ihm natürlich auch die Förderung der Feuerwehrtechnik am Herzen. „Aber ich denke, da hat der Ortschaftsrat allein keine großen Möglichkeiten, etwas zu ändern.“

Benjamin Weiß will als junger Mensch mitreden in Ortsteil und der Gemeinde

Benjamin Weiß ist Mitglied der Unabhängigen Wählergemeinschaft Nachterstedt und tritt zum ersten Mal für Ortschafts- und Stadtrat an. Der 21-Jährige will sich erst einmal „überraschen lassen“, was auf ihn zukommt.

„Ich denke, es ist wichtig, dass sich auch junge Leute für die Städte und Orte engagieren.“ Er habe zwar kein Spezialthema, wolle sich aber dafür einsetzen, dass „mit der Technik“ gegangen werde und auch in den kleinen Orten eine gute Internetverbindung zur Verfügung stehe. Der Schornsteinfeger ist zusätzlich in der Feuerwehr aktiv - will sein Engagement aber nicht mehr nur darauf beschränken. (mz)