Knutfest Knutfest in Bebitz: Tradition des Weihnachtsbaum-Verbrennens findet immer mehr Fans

Bebitz/Baalberge - Bebitz hat sein Knutfest am Wochenende gefeiert. In Baalberge und Könnern laufen die Vorbereitungen, und auch in anderen Gemeinden in der Region werden in den nächsten Tagen noch die Weihnachtsbäume lodern.
Den meisten Menschen ist das Knutfest nur aus der Werbung für ein skandinavisches Möbelhaus bekannt. Aber es ist tatsächlich eine alte Tradition. In Deutschland geht die Weihnachtszeit am 6. Januar mit den Heiligen Drei Königen zu Ende.
In Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland dagegen endet diese erst am 13. Januar - mit dem Sankt-Knuts-Tag. Dann werden die Weihnachtsbäume geplündert, und die Kinder bekommen noch mal jede Menge Süßes in die Hände. Das Knutfest soll auf König Knut IV von Dänemark zurückgehen. Der soll 1806 angeordnet haben, die Weihnachtszeit für seine Untertanen um eine Woche zu verlängern.
Glühwein-Gutscheine für jeden Weihnachtsbaum
Sowohl Geschichte und Tradition spielte am Samstagabend in Bebitz keine Rolle, als auf dem Sportplatz das Knutfest stattfand. Nur eines stimmte überein. Auch hier wurden Weihnachtsbäume verbrannt und die Mitglieder des Sportvereines sorgten mit Glühwein, Soljanka und Bratwurst für gute Laune. Besonders viel Spaß hatten diejenigen, die ihren Baum gegen einen Glühwein-Gutschein eingetauscht hatten.
Einige „säumige“ Bebitzer brachten ihre Weihnachtsbäume dann am Abend mit. Peter Zbyszewski und Axel Andreas waren für die Verbrennung zuständig und bewachten die Brandtonnen. Sie hatten reichlich zutun, um die 50 Bäume zu verbrennen. „Kurios fanden wir, dass wir einen Baum eingesammelt haben, der noch gar nicht ausgepackt war“, erklärte Peter Zbyszewski.
„Wir machen auch wieder Weihnachtsbaumweitwerfen“, erzählte Wehrleiter Felix Hebestedt. Und der Präsident des Sportvereins, Martin Zbyszewski, ergänzt: „Das ist die erste kleine Feier im neuen Jahr. Wir wollen nur etwas Spaß haben.“
In Baalberge brennen am 19. Januar die Weihnachtsbäume
Auf den müssen die Baalberger noch ein wenig warten. Denn dort sammelten Mitglieder der Feuerwehr erst am Sonntag die Weihnachtsbäume ein, die am Sonnabend, 19. Januar, ab 17 Uhr ins Feuer kommen. Dazu gibt es Live-Musik mit Max Wilke.
„Wir wollen mittags wieder zu Hause sein“, so Wehrleiter Markus Sieland. Ein Auto fuhr nach Kleinwirschleben, das andere als erstes in die Baalberger Kolonie, wo mancher Anwohner schnell noch den Baum zum Auto brachte.
„Seit 2013 machen wir das“, so Feuerwehrmann Robert Lüth. Und auch das ist Tradition: Am Baum vor der Tür von Familie Müller steht für die Kameraden immer ein kleines Geschenk. Ein Dankeschön der besonderen Art.
(mz)
