Janine Weidner aus Nachterstedt Janine Weidner aus Nachterstedt: Die 32-Jährige ist die Organisatorin für die Kinderfeuerwehr

Nachterstedt - „Janine, wo soll das Bett hin?“ „Janine, ich hab die Videos mitgebracht!“ „Janine, was ist mit dem Salat?“ Janine Weidner steht mitten im Getümmel. Koordiniert, animiert, therapiert. Denn im oberen Geschoss des Nachterstedter Feuerwehrdepots schlägt die Kinderfeuerwehr gerade ein Übernachtungslager auf, werden Taschen ausgepackt, Feldbetten aufgestellt, das mitgebrachte Essen der Eltern verstaut.
Seit drei Jahren ist die junge Frau nun schon gemeinsam mit Kerstin Örtl für den jüngsten Feuerwehrnachwuchs verantwortlich - und hat ihren Spaß daran.
Nach Nachterstedt und zur Feuerwehr selbst ist die gebürtige Weißenfelserin durch ihren Mann gekommen. Der ist inzwischen der Ortswehrleiter in dem Seeland-Ortsteil. Ein richtiges Familienunternehmen also, ist doch auch ihr neunjähriger Sohn in der Kinderfeuerwehr.
Janine Weidner aus Nachterstedt: Die Kleinen sind mit Feuereifer dabei
„Die Arbeit mit den Kleinen macht mir Spaß“, gibt die 32-Jährige zu. „Wenn man sieht, mit was für einer Leidenschaft und Begeisterung die dabei sind und wie die Eltern uns unterstützen, dann ist das einfach nur schön!“
Die Kleinen sind sieben bis neun Jahre alt und wirklich mit Feuereifer dabei. Und Janine Weidner ist stolz darauf, „ihre Kinder“ so weit zu bringen, dass sie mit zehn Jahren ohne Probleme in die Jugendwehr des Ortes wechseln können. Denn einen gut ausgebildeten Nachwuchs braucht jede Feuerwehr.
Deshalb freut sich die Nachterstedterin über jedes weitere Kind, das bei ihrer Truppe mitmachen möchte und empfängt es mit offenen Armen. Ihr ist nicht nur die kindgerechte Ausbildung wichtig. Sie will, dass die Jungen und Mädchen Spaß haben, für dieses Ehrenamt brennen. Deshalb gibt es auch Veranstaltungen wie das Übernachtungslager, dessen Höhepunkt eine gemeinsame abendliche Übung mit den aktiven Kameraden ist.
Janine Weidner aus Nachterstedt: Gemeinsame Erlebnisse sind wichtig
Für solche Aktionen opfert Janine Weidner ihre Freizeit. Auch wenn die Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte, die normalerweise in einer Apotheke arbeitet, gerade erst wieder Mutter geworden ist, sich nun in Elternzeit befindet und eigentlich selbst alle Hände voll zu tun hat.
Doch für die Feuerwehrkinder sind gerade solche Erlebnisse, wie das gemeinsame Wochenende im Depot, ganz wichtig. Und so stürzt sie sich wieder mitten in den Trubel, nimmt von den Eltern, die ihre Kinder abliefern, Bettzeug entgegen, hört sich an, warum die Harry-Potter-DVD dieses Mal nicht mitgebracht wurde und freut sich, wie aufgeregt die Kinder sind. Denn so soll es ja auch sein. (mz)