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Tierkrankheit Im Salzlandkreis ist die Geflügelpest ausgebrochen

Veterinäramt kündigt Kontrollen an und hat eine Allgemeinverfügung mit Details herausgegeben.

27.02.2022, 10:15
Im Salzlandkreis ist die Geflügelpest ausgebrochen.
Im Salzlandkreis ist die Geflügelpest ausgebrochen. Foto: Engelbert Pülicher

Güsten/MZ - In einer privaten Hühnerhaltung in Güsten ist Ende der Woche die Geflügelpest amtlich festgestellt worden. Darüber informiert der Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz des Salzlandkreises. Amtstierärztin Dr. Marina Bradtke erklärt, dass der Bestand des betroffenen Hühnerhalters bereits geräumt sei. „Um eine mögliche Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern, finden derzeit weitreichende Untersuchungen von Tieren weiterer Bestände statt.“

Unter Geflügelpest versteht man die Infektion mit dem Influenzavirus des hochansteckenden Typs HPAI. Diese Viren können Hühner, Puten, Gänse, Enten sowie wildlebende Wasser- und andere Vögel infizieren. Zum Tod führt die Infektion sehr oft bei empfindlichem Hausgeflügel. Da Influenza-Viren sehr leicht übertragbar sind, müssen bei Ausbruch alle empfindlichen Geflügelbestände in einem bestimmten Radius umgehend in einem geschlossenen Stall untergebracht werden. Damit soll der Kontakt vor allem zu Wildvögeln unterbunden werden.

Betroffene Orte stehen in Allgemeinverfügung

Der zuständige Fachdienst hat deshalb eine sogenannte Schutzzone und eine Überwachungszone eingerichtet. Innerhalb dieser Zonen gelten strenge Auflagen für Geflügelhaltungen und -transporte. „Die Geflügelhaltungen unterliegen der amtlichen Beobachtung und es gilt eine Aufstallungspflicht des gehaltenen Geflügels“, erklärt die Amtstierärztin. Dafür hat der Salzlandkreis am Freitag eine entsprechende Allgemeinverfügung veröffentlicht. In dieser sind alle betroffenen Orte aufgelistet. Zudem sind unter anderem Geflügeltransporte in diesem Bereich verboten. Alle Maßnahmen zum Schutz des Geflügels können erst frühestens Ende März aufgehoben werden. Eine direkte Gefahr für die Bevölkerung besteht im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Geflügelpest nicht.