Höhere Kita-Gebühren Höhere Kita-Gebühren : Aber jetzt gleiche Beiträge für alle

Alsleben - Es ist vollbracht: Der Verbandsgemeinderat von Saale-Wipper hat sich nach langen Diskussionen auf eine neue Kita-Satzung geeinigt.
Strittig war bis zuletzt, wie viel die Eltern der Verbandsgemeinde künftig zahlen sollen.
Nun hat sich der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in Alsleben mehrheitlich für höhere, einheitliche Beiträge in den sieben Einrichtungen der Verbandsgemeinde ausgesprochen.
Reinhard Schinke (Saale-Wipper-Fraktion) begrüßt diese Variante. „Wir sind eine Verbandsgemeinde und daher sollten alle Einrichtungen gleich viel kosten“, meint der Alsleber Bürgermeister. Auch, um künftig keine Konkurrenzsituation zwischen den Einrichtungen mehr zu haben, wenn es um die Kosten geht.
Höhere Kita-Gebühren: Satzung ist vor zwei Jahren nicht in Kraft getreten
Schon vor zwei Jahren habe sich der Rat auf einheitliche Beiträge geeinigt. Doch seinerzeit sei die Satzung aus formalrechtlichen Gründen nicht in Kraft getreten, erinnerte Schinke.
Aber für ihn sei das schon damals ein Grundbekenntnis gewesen. Und von diesem sollte man nun auch nicht abweichen, meint Schinke.
Gleichwohl weiß er, dass die Entscheidung für einige Eltern schmerzhaft sein wird. Gerechtigkeit werde es bei diesem Thema nicht geben.
„Es wird einige treffen, die weitaus mehr bezahlen müssen als bisher.“
Höhere Kita-Gebühren: Erhöhung ist bedauerlich
Ähnlich äußert sich Lothar Jänsch (Saale-Wipper-Fraktion). „Wir hätten von Anfang an gleiche Gebühren nehmen sollen.“
Für manchen werde es sicher eine starke Erhöhung geben und das sei bedauerlich. „Aber wenn wir das nächste Mal verhandeln müssen, haben alle die gleiche Startposition“, meint der Ilberstedter Bürgermeister.
Höhere Kita-Gebühren: Vier Varianten lagen vor
Insgesamt vier Varianten waren dem Verbandsgemeinderat vorgelegt worden: 1. einrichtungsbezogene Kostenbeiträge mit Sockelbeiträgen, 2. einheitliche Beiträge mit Elternbeteiligung von 43 Prozent für Kinderkrippe, 62 für Kindergarten und 63 für Hort, 3. einrichtungsbezogene Beiträge mit „Korridor“, um extreme Werte abzufedern sowie 4. einheitliche Kostenbeiträge mit Elternbeteiligung von 36, 55 und 43 Prozent.
Höhere Kita-Gebühren: Genaue Zahlen werden noch nicht genannt
Genaue Zahlen über die Höhe der Beiträge will die Verwaltung derzeit noch nicht nennen. Man habe die Satzung jetzt beim Landkreis vorgelegt und hoffe, dass sie genehmigt wird, so Verbandsgemeindebürgermeister Jan Ochmann (CDU).
Erst nach der Prüfung durch die Kommunalaufsicht würden die Zahlen auf der Internetseite der Verbandsgemeinde veröffentlicht.
Höhere Kita-Gebühren: So kann es aussehen
Diese Zahlen werden sich vermutlich in dem Rahmen bewegen, der schon in den Ausschusssitzungen zuvor besprochen wurde - also um die 200 Euro für einen Zehn-Stunden-Krippenplatz sowie 180 Euro für einen Zehn-Stunden-Platz im Kindergarten.
Die Hortbeiträge sollen anders als bisher gestaffelt werden. Eine sechsstündige Betreuung wird voraussichtlich um die 80 Euro kosten. Die neuen Beiträge gelten voraussichtlich ab dem 1. September. (mz)