Hausbrand in Könnern Hausbrand in Könnern: 93-Jährige kommt beim Sohn unter

Könnern - Ein Großaufgebot der Feuerwehren hat die Bewohner der Ernst-Thälmann-Straße in Könnern am späten Dienstagabend aus den Betten gerissen. Als die Retter gegen 23.45 Uhr mit den Löschfahrzeugen vorfuhren, schlugen bereits die Flammen aus dem Obergeschoss einer Doppelhaushälfte.
Anwohner hatten zuvor bereits das Klirren der Scheiben gehört, die durch die Hitze des Feuers zerborsten waren.
Glücklicherweise konnte sich die 93-jährige Bewohnerin des Hauses selbst aus dem Gebäude retten und sogar noch den Notruf wählen. Sie wurde vor Ort vom Rettungsdienst wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt und anschließend ins Klinikum Bernburg eingeliefert.
Hausbrand in Könnern: Auf Drehleiter gewartet
Derweil kämpften die Retter gegen die Flammen. Sowohl von innen als auch von außen. „Die Löschwasserversorgung hat sehr gut funktioniert. Allerdings hätten wir die Drehleiter schon eher gebrauchen können“, sagte Einsatzleiter Chris Röthling.
Da die Stadt Könnern aber nicht im Besitz eines eigenen Drehleiterfahrzeugs ist, mussten die Retter 40 Minuten auf die Ankunft des Fahrzeuges aus Bernburg warten. „Zum Glück waren keine weiteren Personen im Haus, sonst hätten wir sie möglicherweise nicht retten können“, sagte Röthling.
Wegen des Qualms mussten jedoch die Bewohner der angrenzenden Doppelhaushälfte ebenfalls ihr Zuhause verlassen. Sie kamen bei Verwandten unter. Erst nach drei Stunden beendeten die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Könnern, Bebitz, Bernburg, Lebendorf, Peißen und Trebnitz den Einsatz.
Hausbrand in Könnern: Ursache des Brandes wird ermittelt
Wie es zu dem Feuer kam, sollen nun am Mittwoch die Brandursachenermittler der Polizei klären.
Fakt ist laut Einsatzleiter Röthling bisher nur: Der Brand hatte sich vom Schlafzimmer aus bis zum Vorraum ausgebreitet. Von beidem sind nur noch verkohlte Möbel übrig.
Aber auch die untere Etage ist unbewohnbar. Denn durch das Löschwasser sind die aufgeweichten Decken heruntergekommen. Derzeit gehen die Beamten bei dem entstandenen Schaden von rund 70.000 Euro aus.
Hausbrand in Könnern: Vor Weihnachten besonders tragisch
Hilfe für die betroffene Hausbewohnerin hätte unterdessen auch die Könneraner Stadtverwaltung angeboten. „Wir sind sehr betroffen von dem Brand. Gerade jetzt kurz vor Weihnachten ist das besonders tragisch“, sagte Bürgermeister Mario Braumann (parteilos).
Allerdings sei es nicht nötig gewesen, für die Seniorin kurzfristig ein Zimmer in einer nah gelegenen Pension zu besorgen. Noch während der Löscharbeiten sei der Sohn zur Einsatzstelle gekommen und hatte angekündigt, seine Mutter zu sich zu nehmen. (mz)
