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Handball Handball: Verletzungsschock bei Anhalt Bernburg

Von Detlef Dirk 05.02.2015, 16:13
Anhalts B-Jugend verpasst in Oebisfelde beim 22:23 den ersten Punkt.
Anhalts B-Jugend verpasst in Oebisfelde beim 22:23 den ersten Punkt. dpa/Symbol Lizenz

Bernburg - Was wie eine Seuche klingt, ist bei den Bernburger Anhalt-Jungs in dieser Sachsen-Anhalt-Liga-Saison der männlichen B-Jugend schon zum Tagesgeschäft geworden. Die weiteste Reise führte die Schwarz-Gelben nach Oebisfelde zum neunten Punktspiel mit nur sieben Spielern. Einfach so ergeben, daran dachte kein einziger Spieler, denn manchmal reichen auch nur sieben Gute. So führten die B-Junioren des SVA oft mit einem Tor, ja sogar zweimal mit zwei Toren.

1. SC Magdeburg 9 328:193 18:0

2. Wittenberg/Apoll. 9 255:221 14:4

3. USV Halle 9 251:207 12:6

4. BSV Magdeburg 9 251:216 12:6

5. HSG Wolfen 2000 9 213:211 12:6

6. SV Irxleben 1919 9 199:235 7:11

7. SG Kühnau 9 193:224 6:12

8. SV Oebisfelde 9 198:266 6:12

9. HG 85 Köthen 9 183:224 3:15

10. Anhalt Bernburg 9 157:231 0:18

Ansetzungen für 10. Spieltag, 21. Februar 2015:

SC Magdeburg – BSV Magdeburg 12 Uhr

Wittenberg/Apollensdorf – Anhalt 13 Uhr

HSG Wolfen – SG Kühnau 14 Uhr

USV Halle – SV Irxleben 1919 15:20 Uhr

SV Oebisfelde – HG 85 Köthen 16:15 Uhr

Die erste Viertelstunde lief alles so, wie es sich der Anhalt-Trainer Sven Nupnau vorstellte. Doch dann schlug die Seuche wieder zu. Was als fatale Fehlentscheidung der Schiedsrichter voraus ging, endete für Jannis Engel mit einer schweren Verletzung an der Wurfhand. Trotz großer Schmerzen hielt Jannis noch eine Weile durch und erzielt sogar zwei Treffer zum zwischenzeitlichen 9:7 für Bernburg.

Totenstille in der Kabine

Doch der Verletzungsschock saß tief und Oebisfelde drehte das Spiel zur Halbzeit in eine 11:10-Führung. Vor Beginn der zweiten Spielhälfte kam dann die Gewissheit, dass für Jannis die Begegnung verletzungsbedingt vorbei war. Totenstille in der Kabine und fehlende Worte beim Trainer Nupnau. Für die zweite Halbzeit standen den Saalestädtern so nur noch fünf Feldspieler zu Verfügung.

Was die Mannschaft aber nun zeigte, war einfach grandios. Mit viel Leidenschaft, Siegeswillen und großem Kämpferherz bestimmten fünf Feldspieler weitestgehend das Spiel und zwischen den Pfosten herrschte mit Florian Keil Sicherheit.

Alles in die Waagschale geworfen

Die Anhalt-Jungs spielten trotz des Handicaps auf Sieg, obwohl Oebisfelde immer wieder zu leichten Toren kam. Ab der 45. Spielminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Oebisfelde führte 20:18. Bernburgs Trainer feuerte seine Jungs jedoch immer wieder an, nicht nachzulassen. Seine Spieler warfen alles in die Waagschale und schafften das Unmögliche. Sie führten erneut mit zwei Toren (22:20). Der Gastgeber war schon am Rande einer Niederlage – leider nur am Rande. Denn diese schafften wider Erwarten den Ausgleich und mit der Schlusssirene sogar noch den Siegtreffer, an dem die Schiedsrichter nicht unwesentlich ihren Anteil hatten.

Trainer Nupnau dann auch enttäuscht nach dem Abpfiff: „Das haben meine Jungs nicht verdient, weil es mit Abstand eines der besten Spiele seit langer, langer Zeit war.“

Bernburg: Florian Keil (TW), Dustin Kreibich (4), Jannis Engel (2), Florian Nupnau (8), Vincent Fänger (5), Johannes Paulmann (3), Rico Nikisch (mz)