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Handball Handball: Überraschung knapp verpasst

Von THORSTEN KÖHLER 06.09.2011, 19:29

ASCHERSLEBEN/MZ. - Die Salzländerinnen bereiteten dem Drittligisten mehr Kopfzerbrechen, als es diesem lieb war. Nach 21 Minuten war es in der gut besuchten Rosentalhalle merklich ruhig. Denn nach zwei Kontern lag der Gast zum Erstaunen der Zuschauer mit 10:6 vorn. Doch der SHV zog bis zur Pause gleich und verschaffte sich in der zweiten Hälfte ein Sechs-Tore-Polster, das dann auch die Vorentscheidung war.

Die ersten gelungenen Aktionen zeigten die Gastgeberinnen, die nach sechs Minuten mit 3:0 führten. Doch dann wachten die Salzländerinnen auf und fanden zusehends besser ins Spiel. Sie bestraften Abwehrschwächen der Sachsen und gingen nach zwölf Minuten mit 5:4 erstmals selbst in Führung. Und es sollte noch besser für den HCS kommen. Anika Lorf, bei Salzland-Cup als beste Torhüterin ausgezeichnet, entschärfte einige gegnerische Möglichkeiten, was zum schnellen Umkehrspiel genutzt wurde. Die Folge war die besagte Vier-Tore-Führung nach 21 Minuten.

Carmen Schneider, mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des SHV, brachte ihre Mannschaft wieder heran. Zur Halbzeitpause hatte der Drittligist zum 11:11 ausgeglichen.

Mit dem Wiederanpfiff hatte Oschatz auf einigen Positionen gewechselt, doch die Wildgänse boten weiter Paroli. Erst ein energischer Zwischenspurt brachte den Favoriten wieder in die Vorhand. Die Gastgeberinnen nutzten dabei vor allem Tempogegenstöße. So hatte sich der Drittliga-Aufsteiger nach 49 Minuten einen 25:19-Vorsprung erspielt. Damit war praktisch die Vorentscheidung im Spiel gefallen.

Doch die Wildgänse gaben sich keineswegs geschlagen. Auch weil bei den Schützlingen von Trainerin Jana Delor der Spielfaden riss, kam der HCS Tor um Tor heran. Beim 25:23 keimte noch einmal Hoffnung auf eine Pokalüberraschung. Allerdings spielte Oschatz in den verbleibenden Minuten seine Routine aus und brachte den Sieg über die Zeit. Nach 60 Minuten mussten sich die Salzländerinnen 24:27 geschlagen geben. Mit etwas mehr Glück wäre mehr möglich gewesen. Und wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätten die Gäste nicht drei Strafwürfe vergeben.

Während HCS-Trainer André Heim mit seinen Schützlingen zufrieden sein konnte, sah Jana Delor durchaus noch Steigerungsmöglichkeiten bei ihrem Team: "Mit dem Sieg bin ich zufrieden. Aber wie er zustande gekommen ist, zeigt, dass noch viel Arbeit auf uns wartet."