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Handball - Sachsen-Anhalt-Liga Handball - Sachsen-Anhalt-Liga: Anhalt-Frauen gelingt ein Schritt aus dem Keller

Von Carsten Roloff 28.10.2014, 20:44
Henriette Nagel (am Ball) erzielte im Spiel gegen den Tabellenletzten Gräfenhainichen elf Treffer und war gemeinsam mit Daisy Richter erfolgreichste Torschützin in diesem Spiel.
Henriette Nagel (am Ball) erzielte im Spiel gegen den Tabellenletzten Gräfenhainichen elf Treffer und war gemeinsam mit Daisy Richter erfolgreichste Torschützin in diesem Spiel. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg - Im dritten Versuch hat es endlich geklappt: Die Handballerinnen des SV Anhalt Bernburg konnten ihren ersten Heimsieg in dieser Saison feiern, bezwangen das Schlusslicht BSG Aktivist Gräfenhainichen mit 32:26 (16:12) und machten durch den zweiten Erfolg in diesem Spieljahr einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller. „Wir haben die meiste Zeit der Partie geführt, deswegen verdient gewonnen und zwei ganz wichtige Punkte geholt. Nur das zählt“, war Bernburgs Trainer Torsten Plaue die Erleichterung nach diesem Arbeitssieg förmlich anzumerken.

Ihre Verunsicherung nach zuletzt vier Niederlagen in Serie konnten die Bernburgerinnen jedoch während der kompletten 60 Minuten nie gänzlich abstreifen. Haderte Coach Plaue in den vorangegangenen Partien in erster Linie mit der Anzahl der Fehlwürfe, leisteten sich die nervösen Saalestädterinnen 18 Ballverluste, davon 13 in den ersten 30 Minuten. Deshalb lief der SV Anhalt in der Anfangsphase sogar einem Rückstand hinterher (4:5, 11.). Anschließend steigerten sich die Plaue-Schützlinge und zogen über 8:6 (16.) auf 18:13 (33.) davon.

Mit ihrem zweiten Punktspielsieg in dieser Saison bauten die Frauen des SV Anhalt Bernburg ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge mit 4:8-Punkten (Platz neun) auf vier Zähler aus.

Der Jessener SV, die SG Seehausen und Aktivist Gräfenhainichen liegen hinter den Saalestädterinnen. Alle drei warten noch auf ihre ersten Pluspunkte. Von diesem Trio spielt der SV Anhalt in der Hinrunde nur noch gegen Jessen am 10. Januar in der Eichenweg-Halle.

In diesem Jahr treten die Bernburgerinnen noch beim punktgleichen Tabellennachbarn Lok Schönebeck (Samstag, 8. November, 17.30 Uhr), beim Spitzenreiter FSV 1895 Magdeburg (Samstag, 29. November, 19 Uhr) und beim Tabellenfünften Magdeburger SV 90 (am Sonntag, 14. Dezember, 16 Uhr) an. In eigener Halle bestreiten die Anhalt-Damen 2014 nur noch ein einziges Spiel - am Samstag, 6. Dezember, ab 16 Uhr gegen den Tabellensechsten TSG Calbe. (fk)

Doch den Fünf-Tore-Vorsprung gaben die Bernburgerinnen innerhalb von neun Minuten aus der Hand. Beim 20:21 (42.) bahnte sich plötzlich die dritte Heimniederlage an. Julia Otto (8/3) und Friederike Kersten (7/1) konnten gerade in dieser Phase von der Anhalt-Abwehr einfach nicht gestoppt werden. Doch die Gastgeberinnen bekamen vor allem dank ihrer glänzend aufgelegten Torfrau Patricia Hoffmann (16 Paraden) glücklicherweise schnell wieder die Kurve. Im Angriff brillierten Henriette Nagel und Daisy Richter, die jeweils elfmal trafen sowie Kristin Farkas, die vier ihrer fünf Würfe erfolgreich abschloss. Mit einem 7:1-Lauf auf 27:22 (49.) brachen die Bernburgerinnen den letzten Widerstand des Schlusslichts. In dieser Phase sorgte Carolin Beck für das einzige Tor aus dem Rückraum (25:22, 48.).

„Die Mannschaftsleistung hat ganz einfach gestimmt“

„Es ist nicht neu, dass wir im Rückraum Probleme haben und zu oft Führungen zu leicht aus der Hand geben. Aber die Mädchen haben Moral gezeigt. Patricia hat uns im Spiel gehalten, Daisy einen Supertag erwischt. Lisa Dasbach und Aileen Adolph haben im Mittelblock sehr gut gearbeitet. Die Mannschaftsleistung hat ganz einfach gestimmt“, lobte Nagel ihre Teamkolleginnen.

Trotz des ersehnten Doppelpunktgewinns hat Torsten Plaue in den kommenden zwei Wochen bis

zum Salzland-Derby am Sonnabend, 8. November bei Lok Schönebeck noch einige Mängel zu beseitigen. „Die technische Fehlerquote müssen wir senken und dürfen uns nichts selbst unnötig in Schwierigkeiten bringen“, analysierte der Anhalt-Coach treffend. Denn stärkere Mannschaften als der Tabellenletzte hätten den neunminütigen Blackout der Bernburgerinnen nach dem Seitenwechsel sicher härter bestraft. (mz)

Anhalt: Hoffmann, Kopperschmidt (31.-42.); Balliet (2), Schachner, Dasbach (1), Beck (1), Nagel (11), Richter (11/6), Müller (1), Farkas (4), Hädicke (1), Adolph