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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Aschersleben in der Bringpflicht

Von tobias grosse 21.03.2015, 10:01
Frank Seifert sieht gute Chancen für den HCA, die Auswärtsniederlagenserie zu beenden.
Frank Seifert sieht gute Chancen für den HCA, die Auswärtsniederlagenserie zu beenden. tobis Lizenz

aschersleben - Ob er ab und an einen Blick in die Hallenser Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung wirft? „Klar“, meinte Frank Seifert. Der Rückraumspieler des HC Aschersleben lebt und arbeitet bereits seit einigen Jahren in der Saalestadt. Ob er auch die Ausgabe vom Freitag gelesen hat? Seifert fing an zu schmunzeln: „Nein.“ Aber der 26-Jährige, im Februar vom Landsberger HV zu seinem Heimatverein nach Aschersleben zurückgekehrt, wusste genau um was es ging. Und zwar um einen Artikel mit der Überschrift: „Bangen um die Top-Torjäger.“ Frank Seifert verriet: „Das habe ich bei Facebook gelesen.“

Besteht Halle nur aus zwei Spielern?

Der Verein der bangt, ist der USV Halle. Die Mannschaft vom ehemaligen HCA-Trainer Jörg Neumann ist am Samstagabend (19.30 Uhr) Gastgeber für die Alligators. Und eigentlich wäre die Ausgangslage klar. Halle ist Tabellenzweiter, will aufsteigen und spielt zu Hause. Aschersleben ist Zehnter, kämpft um den Ligaverbleib und hat die letzen acht Auswärtsspiele allesamt verloren. Dennoch meinte auch Frank Seifert: „Die Vorzeichen, auswärts mal ein Ausrufezeichen zu setzten, waren eigentlich nie besser als jetzt.“

Denn der USV Halle bangt um Maximilian Haase und Pierre Sogalla. Um zu wissen, was die beiden Rückraumspieler für den Aufstiegskandidaten bedeuten, reicht ein Blick auf die nackten Zahlen: Für 301 von 657 USV-Toren war das Duo verantwortlich. Und noch mehr. „Max ist der taktische Kopf der Mannschaft“, erklärte Jörg Neumann. Während der Trainer der Hallenser aber beim Spielgestalter - Haase kugelte sich letzte Woche einen Finger aus - zumindest auf einen Kurzeinsatz hofft, fällt Sogalla mit einem Bänderriss im Knöchel definitiv aus.

Doch lässt sich ein Aufstiegskandidat wirklich auf nur zwei Spieler reduzieren? „Nein“, versicherte Frank Seifert, „auch wenn es für uns cool wäre, wird es trotzdem schwer genug.“ Zumal der Rückraumspieler den Angaben aus Halle nicht ganz trauen mag: „Wenn Haase für Kurzeinsätze fit ist, kann er auch länger spielen.“ Und auch USV-Coach Neumann verdeutlichte: „Wir bestehen nicht nur aus Max und Pierre.“

Dennoch: Die Ausgangslage für den HCA ist gut. „Ich denke, dass wir gute Chancen haben“, meinte auch Seifert und fügte an: „Wir müssen auswärts langsam mal punkten.“ Worte, die zuletzt viele Alligators in den Mund genommen haben. Sie geraten langsam in die Bringpflicht.

Die Vorzeichen drehen

„Ich sehe uns durchaus in der Pflicht“, gab Frank Seifert zu, „zumal wir auch im Hinspiel bewiesen haben, dass wir gegen Halle punkten können.“ Im Ballhaus trennten sich ersatzgeschwächte Alligators damals 26:26 vom voll besetzten USV Halle.

Vorzeichen die sich nun drehen, weswegen Frank Seifert meinte: „Es sollte was drin sein.“ Er würde es sicher gerne noch einmal in der MZ nachlesen. (mz)