Handball in Bernburg Handball in Bernburg: Lok aufs Abstellgleis rangiert

bernburg/MZ - Die SG Lok Schönebeck hat den Handballerinnen des TV Askania die bisher einzige Saisonniederlage zugefügt, schlug am 28. September den derzeit unangefochtenen Spitzenreiter in der Sachsen-Anhalt-Liga mit 26:25. Für den einzigen Punktverlust haben sich die Saalestädterinnen jedoch eindrucksvoll revanchiert und Lok aufs Abstellgleis rangiert. Mit einer 34:18 (19:9)-Packung schickten die Gastgeberinnen ihren Kontrahenten auf die kurze Heimreise nach Schönebeck.
„Wir haben uns gegen Schönebeck immer schwer getan. Deswegen freue ich mich über dieses Ergebnis, aber nicht über das Spiel, das vor allem in der zweiten Halbzeit nicht schön anzusehen war. Ich kann nur mit den ersten 30 Minuten zufrieden sein. Da haben wir gezeigt, wer der Herr im Hause ist. Danach haben wir uns dem Niveau des Gegners angepasst“, lautete das Fazit von Yves Luthe.
"Unser Konzept ist aufgegangen"
Im Gegensatz zu den meisten anderen Duellen setzte der Bernburger Coach in dem Derby nicht auf eine offensive Abwehrformation, sondern auf die defensivere 6:0-Variante. In diesem Bollwerk liefen sich die Gäste, die gern zum Kreis durchbrechen, immer wieder fest. Ganze zwei Gegentreffer aus dem Feld ließen die Bernburgerinnen, die mit Henriette Nagel, Stefanie Beyer und Claudia Winkler das Zentrum dicht machten, vor dem Seitenwechsel zu. Die restlichen Tore der Lok-Sieben waren verwandelte Siebenmeter.
„Unser Konzept ist aufgegangen. Wir haben auf eine kompakte Abwehr und das daraus resultierende Konterspiel gesetzt. Wir wollten die eigene Anzahl der Positionsangriffe möglichst gering halten, um der Härte der Lok-Sieben aus dem Weg zu gehen. Nach sechs Minuten war der Drops eigentlich schon gelutscht“, sagte der Bernburger Trainer. Die Gastgeberinnen lagen schnell mit 5:0 vorn und zogen über 12:6 (20.) bis zur Pause auf zehn Tore davon.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Saalestädterinnen jedoch gleich zwei Gänge heraus, ohne jedoch nur annähernd in Gefahr zu geraten. Wenn es darauf ankam, trafen Nagel, Beyer und Winkler. Auch Lisa Hädicke hatte ein sicheres Händchen. Aber alles in allem hatten die Schönebeckerinnen schon längst die Flinte ins Korn geworfen. Die Luft aus diesem Derby war längst heraus, die Partie eigentlich nur noch eine bessere Trainingseinheit für den Tabellenführer.
Die Askania-Frauen haben knapp zwei Wochen Zeit, um sich auf ihre nächste Aufgabe vorzubereiten. Die Bernburgerinnen müssen am 9. Februar bei Aktivist Gräfenhainichen antreten. „Da müssen wir 60 Minuten Gas geben, um unsere Siegesserie fortzusetzen“, so Luthe. Das Hinspiel gewann der Spitzenreiter nur mit 29:28. Außerdem hat Aktivist in dieser Saison daheim erst einmal verloren. Nur der Zweite HC Burgenland konnte beim 30:27-Erfolg zwei Punkte aus Gräfenhainichen entführen.
Askania: Hoffmann, Becker (ab 20.); Winkler (4), Beyer (6), Schachner, Nagel (8), Richter (5/5), Müller (2), Hädicke (5), Luther, Pajung (4)