Handball: Handball: Askania-Coach Luthe greift in die Trickkiste

BERNBURG/MZ. - "Wir haben eine grandiose erste Halbzeit gespielt", freute sich Yves Luthe über den Triumph gegen die spielstarken Gäste.

Der Askania-Coach griff wieder in die taktische Trickkiste. Die torgefährlichen Seehäuser Rückraumspielerinnen Bianka Braune und Johanna Willing nahmen Constanze Balliet und Alexandra Pajung mittels Pressdeckung aus der Partie. "Sowohl Constanze als auch Alexandra haben diesen Job hervorragend gemacht. Wir sind mit dieser offensiven Variante ein hohes Risiko eingegangen, denn der Schuss hätte gegen die wieselflinken Gäste im Duell Vier gegen Vier auch nach hinten losgehen können", meinte Luthe. Doch Nicole Ketzer hielt hinten den Laden zusammen. Damit bereitete sich die Abwehrchefin selbst das schönste Geschenk zu ihrem 26. Geburtstag.

Die offensive Abwehr der Saale-städterinnen behagte dem Gegner nicht. Immer wieder zwangen die Bernburgerinnen die Gäste zu Fehlern und nutzten die Ballverluste zu vielen einfachen Toren. "Wir sind vor der Pause nur selten in den Positionsangriff gekommen und haben die meisten Treffer in der ersten oder zweiten Welle erzielt", freute sich der Askania-Coach über die Leistung seiner Schützlinge, die einen guten Start erwischten und dank der überragenden Torfrau Janette Becker über 3:0 (4.) und 16:11 (23.) bis zur Pause auf sieben Tore enteilten. Die etatmäßige Rechtsaußen Christina Müller warf bei ihrem ersten Einsatz auf der halbrechten Aufbauposition vier blitzsaubere Tore.

Trotzdem mussten die Askania-Fans noch einmal zittern. Die Gäste nahmen die überragende Steffi Beyer in Manndeckung und streuten damit viel Sand in die Bernburger Angriffsmaschinerie. Seehausen kam auf 27:25 (48.) und 29:27 (53.) heran. "Als es eng wurde, haben Lisa Hädicke und Daisy Richter zwei wichtige Tore erzielt und damit den Kontrahenten auf Distanz gehalten", lobte Luthe die Nervenstärke seiner Truppe. Die letzten drei Treffer gingen auf das Konto der überragenden Beyer, die insgesamt 16 Mal ins Schwarze traf und damit auch im Kampf um die Torjägerkrone der Sachsen-Anhalt-Liga kräftig mitmischt.

Sonntag, 13 Uhr, hat die Askania-Sieben die große Chance, weiteren Boden auf das Spitzenquintett gutzumachen. Die Bernburgerinnen erwarten in der Bruno-Hinz-Halle den Tabellenvierten SV Irxleben und könnten im Falle eines Sieges auf einen Pluspunkt an den Kontrahenten herankommen.

Askania:

Becker; Balliet (1), Müller (4), Hädicke (2), Richter (2), Ketzer, Wurbs (3), Beyer (16 / 5), Pajung (5)