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Handball-3. Liga Handball-3. Liga: Alles reine Kopfsache im Stall der Wildgänse

Von tobias grosse 21.02.2014, 20:28
Victoria Göpel
Victoria Göpel archiv Lizenz

aschersleben/MZ - Es ist noch nicht das entscheidende Spiel. Aber ein Richtung weisendes. Es ist mit Sicherheit kein leichter Gegner. Aber definitiv ein bezwingbarer. Die Wildgänse gastieren am Samstag beim Berliner TSC. Berlin steht auf dem ersten Abstiegsplatz, ist Zwölfter. Die Wildgänse, auf Platz zehn liegend, haben drei Punkte Vorsprung. Abstiegskampf pur in der Hauptstadt. Alles also reine Nervensache?

„Ich denke bei uns ist es im Moment eher eine Kopfsache“, meint Victoria Göpel. „Wir müssen jetzt einfach die letzten Spiele aus dem Kopf streichen.“ Was Victoria Göpel meint, ist zum Beispiel das Spiel am vergangenen Sonntag gegen Rostock. Die Heimniederlage gegen den Vorletzten. Da haben die Wildgänse eine große Chance vergeben, sich Luft nach unten zu verschaffen. Doch die neue Chance lässt nicht lange auf sich warten. Und diesmal, soll sie genutzt werden. „Uns ist absolut bewusst, um was es geht“, so die 28-Jährige, „aber wir sollten uns auch nicht zu viel Druck machen, man hat ja letzte Woche gesehen was dann dabei rauskommt.“

Eine insgesamt schwacher Partie

Denn auch beim Berliner TSC läuft es nicht rund. Einem Sieg stehen drei Niederlagen im Jahr 2014 gegenüber. Noch dazu endete im Januar in der Hauptstadt eine Ära. Die ehemalige Weltklassehandballerin Kristina Richter legte nach 20 Jahren ihr Traineramt nieder. „Unüberbrückbare Differenzen mit der Mannschaft“ waren der Grund. 39 Jahre war sie als Spielerin und Trainerin in Berlin tätig.

Sie saß auch beim Hinspiel noch auf der Berliner Bank. Und konnte am Ende zwei Punkte mitnehmen. Im Ascaneum in Aschersleben behielt der Berliner TSC mit 19:18 die Oberhand. In einer insgesamt schwacher Partie waren die Hauptstädterinnen damals aber nicht das bessere Team, sondern nur das glücklichere. „Das ist auf jeden Fall ein zusätzlicher Ansporn“, so Victoria Göpel. „Damals haben wir uns unter Wert verkauft.“ In der Tat zeigte der HCS seinerzeit vor allem im Angriff eine durchwachsene Leistung. Defensiv hatten sie die Berlinerinnen, die den schlechtesten Angriff der Liga stellen, über weite Strecken im Griff. Gelingt den Wildgänsen das am Sonnabend wieder und schöpfen sie ihr Angriffspotenzial aus, sollte der Kopf von ganz alleine frei werden.