Fußball Fußball: Viel Licht bei Askania II, viel Schatten in Nienburg
BERNBURG/MZ/MJ/FK. - Unterschiedlicher kann die Zwischenbilanz beider Altkreisvertreter dabei kaum ausfallen. Während dem 1. FSV Nienburg das Wasser im Abstiegskampf bis zum Hals steht, schwimmen die Bernburger auf einer Erfolgswelle mit Platz eins über den Jahreswechsel.
Nienburg: Abstieg droht
Auf die Wende in der Rückrunde hofft noch der Trainer des aktuellen Vorletzten Andreas Donath. Jedoch steckt er mit dem 1. FSV Nienburg weit im Tabellenkeller der Staffel zwei. Acht Punkte reichen lediglich zu Platz 15. Diese Platzierung ist zuerst das Ergebnis einer Fehleinschätzung. Der Vorstand, so Donath, habe geglaubt, die Abgänge nach dem Abstieg aus der Landesliga kompensieren zu können. Das war aber nicht der Fall. "Junge Spieler müssen Verantwortung übernehmen, die sie einfach nicht tragen können", sagte Donath. Daneben lag man auch bei der Trainerwahl. Sebastian Trensinger und Ingo Gorzinsky konnten die Erwartungen nicht erfüllen, verließen das Team.
Nach zwei Siegen und zwei Unentschieden - Nienburg ist mit 41 Gegentoren die Schießbude der Liga - spricht der Trainer auch klar vom Abstieg. "Wir müssen uns mit dem schlimmsten Fall auseinander setzen", sagte er der MZ. Symbolisch für die Hinrunde zog er zwei der acht Niederlagen heran. "Gegen Atzendorf haben wir keine Einstellung gefunden. Gegen Zerbst haben wir mitgehalten, aber die Tore nicht gemacht." Das beste Spiel habe man gegen TuS Magdeburg abgeliefert. Es reichte nur zu einem Punkt. "Unser Selbstvertrauen ist nicht das Beste. Aber wir werden in der Rückrunde alles Mögliche versuchen."
Askania II: Konzept trägt Früchte
Das zukunftsweisende Konzept der Askanen trägt Früchte. Das war so vorher nicht zu erwarten. Aber Torsten Brinkmann sagt nicht ohne Stolz: "Wir sind Herbstmeister." Mit Platz eins habe man das Soll natürlich mehr als erfüllt.
Gründe für diese sportliche Überraschung gibt es mehrere: Der neue Trainer stieß mit seiner Idee vom modernen Fußball auf offene Ohren bei den Spielern. Die haben "die taktische Veränderung bisher souverän vollzogen", sagte Brinkmann. Neben guten Individualisten wie Shkembim Salihu gibt es Routiniers wie Falko Karls oder Kapitän Michael Spach. Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass die jungen Spieler schneller reifen. Unter anderem tut sich Christoph Vatthauer mit seiner Treffsicherheit hervor. Mit insgesamt elf Toren steht er zusammen mit dem Aschersleber Johannes Kilian wieder ganz oben in der Torjägerliste. Shkembim Salihu ist mit acht Toren zweitbester Askania-Torschütze und rangiert in der Gesamtwertung der Staffel drei an fünfter Stelle.
Atzendorf und Aschersleben
Neben den beiden Bernburger Altkreisvertretern spielen in jeder Staffel je ein weiterer Vertreter aus dem neuen Salzlandkreis. In der Staffel zwei ist das die ZLG Atzendorf. Nach einem verpatzten Saisonstart mit Rang 13 nach vier Spieltagen als schlechteste Platzierung zeigte die Formkurve der ZLG nach oben. Seit dem neunten Spieltag hat sich Atzendorf auf den Rängen sechs und sieben eingepegelt.
Noch besser verlief bisher die Saison des Salzlandkreismeisters SV Lok Aschersleben in der Staffel drei. Der Neuling fand sich sofort in der höheren Liga zurecht und führte vom vierten bis zum achten Spieltag sogar die Staffel drei ohne Niederlage an. Mit dem Spielausfall am neunten Spieltag kam der SV Lok etwas außer Tritt. Denn es folgten ein Remis und die ersten drei Niederlagen. Erst gegen Ilsenburg im letzten ausgetragenen Spiel im alten Jahr wurde die Erfolgsspur wieder gefunden. Als Vierter überwintert der Neuling aber auf einem hervorragenden vierten Platz.
Und das als fairste Mannschaft mit 16 gelben und zwei gelb / roten Karten. Die Askania-Reserve liegt auf Platz vier mit 29 gelben und drei gelb / rote Karten. Nienburg rangiert in seiner Staffel im unteren Bereich mit 34 gelben und je einer gelb / roten und roten Karte.